Track 5' - Was wirklich geschah

Der Kurzhörspielwettbewerb Track 5‘ von Ö1 und der schule für dichtung für packende und unterhaltsame Eigenkreationen. Die Einreichfrist endet am 7. Jänner 2021.

- Maximallänge: fünf Minuten
- Ein Original-Ton (selbstaufgenommenes Geräusch, Stimme, Musik)
- Der folgende Satz muss enthalten sein: "Was wirklich geschah."
- Zusätzlich zum Audio ersuchen wir um eine kurze biografische Angabe und eine Inhaltsangabe zum Werk, inklusive Nennung der Mitwirkenden.

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Die Zunge schnalzen lassen

Die Zunge schnalzen lassen - 2. Jänner 2021, 12:23

Beitrag: Die Protagonistin ist mit einer Fähigkeit gesegnet, die für den Staat systemrelevant ist. Da sie sich jedoch nicht in den "Staatsdienst" begeben will, flüchtet sie ins Ausland. Mitwirkende: Anna: Julia Pegritz Zahntechniker: Erich Grafeneder Sprecherin: Nikola Riha Musik: Nikola Riha Biographie: Nikola Riha, geb. 25.09.1978, Innsbruck Trainerin: für Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache; Gründerin der "Sprachinsel", Forum für interkulturelles Lernen, www.sprachinsel.at Musikerin: Jazz, Chansons, Liedermacherin: wwww.soundcloud.com/nikavelo

Freistilübungen

Magdalena Bernhard und Lukas Karzel - 2. Jänner 2021, 10:10

Was wirklich geschah ein Hörspiel frei nach Raymond Queneaus „Stilübungen“ Keiner weiß genau was wirklich passiert. Viel wird geredet, noch mehr Fragen bleiben offen. Wir befinden uns in einem Bus in Paris oder Wien und jemand möchte etwas schriftlich niederlegen. Halten wir fest: Auf die Angabe wird verzichtet, es geht um eine Klarinettenröhre, einen Hut und einen Hals. Oder war es doch ein Schlund? Regie: Magdalena Bernhard Sprecher: Lukas Karzel Dank an Rebekka Homburg

Blitz Zukunft

Richard Knall - 1. Jänner 2021, 21:24

Inhaltsangabe: Lisa, ein achtjähriges Mädchen ist unheilbar krebskrank, sie hat nur noch kurze Zeit zu leben. Sie spielt gerne Klavier. Ihr Vater möchte sie auf eine Klavierschule schicken, aber nur formhalber, so zum Schein, damit sie eine Art Zukunftsperspektive hat, auch in dieser unausweichlichen Situation. Die Eltern verstricken sich dabei in Lügen, wodurch beide Gewissensbisse bekommen. Die Eltern entscheiden sich, das Lügengeflecht aufrecht zu halten. Die Hoffnung, auf eine Musikschule gehen zu dürfen, gibt Lisa enorme Kräfte, wodurch sie länger am Leben bleibt, als erhofft. Die Eltern sind dafür dankbar, Lisa eine kurze Zeit länger „lieb“ zu haben. Lisa stirbt und die Lügen der Eltern fliegen nicht auf. Mitwirkende: LISA Kind – Larissa Reumüller MUTTER: Cornelia Nemluvil VATER: Richard Knall KLAVIER: Arrangement und Spiel Frau W. Torealba Beitragstext: KLAVIER MARIE: Tomas, wie kannst du nur deiner Tochter, wo ihr der Krebs nur mehr eine kurze Lebens-Zeit gibt, vorschlagen, eine Musikschule zu besuchen, nur weil sie ein bisschen Klavier spielt. TOMAS: Ach komm Marie, sie ist schon acht Jahre und jedes Kind in diesem Alter braucht eine Zukunft, auch wenn sie noch so kurz ist. KLAVIER LISA: Mama, ich will in eine Musikschule gehen, um Klavier zu lernen. MARIE: Schau Lisa, dein Körper ist jetzt noch zu schwach.. LISA: Nein Mama, ich will jetzt in eine Musikschule gehen, mir geht es eh gut. MARIE: Schau Lisa, sei vernünftig, …. LISA: Nein, ich will, ich will, ich will, in, die, Musikschule, geh ´n! TOMAS: Ja, ist ja gut Lisa, beruhige dich! Ok du sollst in eine Musikschule geh`n, … du musst aber zuerst eine Aufnahmsprüfung machen und …. LISA: Papa, danke, ich bin so glücklich! KLAVIER MARIE: Tomas und was jetzt. So wie Lisa ausschaut, ohne Haare mit einem eingefallenen Gesicht, die Hände kraftlos, kaum dass sie ihren Rollstuhl selbst bewegen kann, das geht doch schief, die lassen Sie doch gar nicht antreten und dann …. TOMAS: Schau, ich kennen da eine Musikerin, mit der könnte ich reden und wir inszenieren in ihrem Haus für Lisa eine Art Aufnahmeprüfung, wo sie dann durchkommen wird. KLAVIER LISA: Hallo Mama, Mama, ich war mit Papa bei der Klavierprüfung und ich bin aufgenommen worden, Mama, ich bin so glücklich, aber jetzt muss ich mich hinlegen und schlafen, Mama, hilf mir aus dem Rollstuhl. KLAVIER MARIE: Sie schläft tief vor Erschöpfung. Tomas, das ist alles für sie zu anstrengend. Ich glaube, wir machen da einen Fehler. TOMAS: Aber nein, ich bin davon überzeugt, dass wir alles richtig machen. Schau, sie hat das Wort „glücklich“ ausgesprochen, ist das nicht wunderbar. KLAVIER LISA: Papa, wo ist diese Musikschule? TOMAS: Ja, die ist, eh, etwas auswärts. LISA: Wie heißt diese Schule? TOMAS: Ja, dass hab´ ich jetzt vergessen… LISA: Wie komm ich da hin? TOMAS, Eh, wir werden dich hinführen. LISA: Wieviel Kinder sind dort? TOMAS: Ja, es sind mehrere Klassen. LISA: Hab` ich da auch so ein großes Klavier, wie wir es hier haben? TOMAS: Ja, dort sind viele Instrumente. LISA: Hab´ ich dort einen Lehrer oder eine Lehrerein? TOMAS: Ah, das wissen wir noch nicht. Es muss erst ein Platz frei werden. LISA: Aber Papa, ich will jetzt schon hingehen. KLAVIER TOMAS: Marie, ich glaube du hast recht. Ich schaff es kaum noch, ihre vielen Fragen zu beantworten. Meine Antworten sind alles nur Lügen. Marie, ich habe Angst, dass Lisa uns unseren Lügenturm nicht mehr glauben wird. Stell dir nur vor, diese Enttäuschung, wenn sie die Wahrheit erfährt. Marie, ich fühle mich ganz mies. MARIE: Nicht nur das Tomas, wir kämpfen um jeden Tag für das Leben unserer Tochter und nun dreht sich alles um, jetzt heißt es, desto früher unser Tochter uns verlässt, desto eher haben wir die Chance, dass unser Lügengenturm nicht auffliegt. Tomas, wir müssen Ihr die Wahrheit sagen. TOMAS: Ja, du hast recht, aber wenn wir das jetzt tun, fügen wir ihr einen großen seelisches Schmerz zu. Nein Marie, wir können jetzt nicht mehr zurück, wir müssen mit unseren Lügen so weiter machen. KLAVIER TOMAS: Liebe Lisa, wir danken dir für diese wunderbaren acht Jahre deines Lebens, die du uns geschenkt hast. Du hast uns nun in Frieden verlassen, mit deiner Hoffnung auf die Klavierschule. Diese Hoffnung hat dir viel Kraft gegeben und wir konnten dich noch länger als erhofft, „lieb“ haben, aber der Krebs war stärker. Die Frage, „was wirklich geschah“, brauchst du nicht in dein Grab mitzunehmen. KLAVIER Biografische Angaben: Richard Knall, geb. in Wien, Beruf: selbstständig - Branche Beherbergung Hobby: Schauspiel 1050 Wien, Einsiedlergasse 19/2 Tel.: 0676 5378816 office@appartements-wien.com

Der Mops

Julia D. Krammer et al. - 1. Jänner 2021, 20:12

DER MOPS Hörspiel von Julia D. Krammer. Margarethe ist Unfallopfer und liegt "gespannt wie gekochtes Gemüse" auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Während Leute ein- und ausgehen, denkt sie nur an einen zu Stein erstarrten Mops. Was wirklich geschehen ist, weiß man nicht. BETEILIGTE Julia D. Krammer: Künstlerische Leitung, Idee/Konzept, Drehbuch, Regie, Aufnahme (Stimmen: Margarethe, Alex, Sabine, Angelika). Patrick Braun: Mix, Aufnahme Stimme Dr. Ratzer, Stimme Dr. Ratzer. Paul Lichtenegger: Sounds (Herztöne, Synthies). Johann Lichtenegger: Sounds SPRECHER*INNEN: Patrick Braun - Dr. Paul Ratzer; Monika Haller - Schwester Sabine; Eva Krammer - Schwester Angelika; Florian Krammer - Alex; Julia D. Krammer - Margarethe

Bittersüsse Geheimnisse

André Keßler - 1. Jänner 2021, 14:16

Inhaltsangabe: Felix. Ein sieben jähriger Bub mit strahlenden, grüngrauen Augen und dunkelblondem Haar. Erzählt am Flughafen einem ihm unbekannten Mann seine Bittersüssen Geheimnisse. Biografische Angaben: Daniel Pachner (38), Johannes Brunner (38) und André Keßler (36) leben in Graz und sind im Einzelhandel tätig. Anny Morene (25) lebt in Bangkok (Thailand) und verleiht dem Hörspiel ihre Stimme & Klavierkünste. Dieses Freundschaftsprojekt geht nicht nur über die Ländergrenzen hinaus. Sondern auch die Ton- Aufnahmen zum Hörspiel sind an verschieden Airports entstanden. (GRZ – Graz, VIE – Wien, LEJ – Leipzig / Halle, BKK – Bangkok) Aufnahmegerät: GoPro 7 mit externem Mikrofon von Rode Mitwirkende: André Keßler Stimme: Felix + Buch, Schnitt & Tonaufnahmen Johannes Brunner Stimme: Erzähler + Buch & Regie Anny Morene Stimme: Final Call + Klavier- Aufnahmen Daniel Pachner Stimme: Martin (Herstellungsjahr 2021 - Austria/Graz) Weitere Information: Sollte das Hörspielprojekt "Bittersüsse Geheimnisse" ein Preisgeld gewinnen. Somit werden min 50% des Gewinnes an die "Österreichische Krebshilfe - Steiermark" gespendet. Vielen Dank!

Self

Clemens Reiserer - 31. Dezember 2020, 13:09

Kurz-Hörspiel Text, Konzept, Musik: Clemens Reiserer Rollen: Self, Richard, Frank, Stimme aus dem off: Clemens Reiserer Frau Rosalie: Heidi Reiserer Zum Inhalt: Richard Self, von Intrusionen geplagt und von wiederkehrenden Erinnerungsbruchstücken heimgesucht, entkommt nicht einer Rekonstruktion seiner Erlebnisse, die den Verlust der Eltern beinhalten, welche zu medizinischen Versuchszwecken unwiederbringlich entführt worden waren. Biographische Angabe: Reiserer Clemens, Mag. MSc, geb. 1966, Klinischer Psychologe, Psychotherapeut, Arbeitsfeld: ambulante Behandlung im klinisch- psychiatrischen Bereich, Textveröffentlichungen im fachspezifischen Kontext.

Der Fluch der weißen Gams

Brigitte Hager - 30. Dezember 2020, 22:55

MITWIRKENDE, GERÄUSCHE, MUSIK: Klasse 2C (6. Schulstufe) Text: Dorothea Eisl, Lilli Aigner, Brigitte Hager Sprecherin: Dorothea Eisl Franz Ferdinand: Elias Chalupnik Sophie: Lilli Aigner Leibjäger Mittendorfer: Michael Eisl Selbst erstellte Geräusche: Autotüren Schritte im Gebirge Getrippel Vogelgezwitscher an der Ischl Kratzen der Schreibfeder auf Papier Stricknadelklappern Buch blättern Schuss (wurde später durch einen lauteren ersetzt) "Gams-tot-Signal" und Eigenkomposition „Traurig“ Horn: Nicolas Reifner (2D) VORBEMERKUNG: Die Schüler/innen setzten sich in einem Projekt schon länger mit sagenumwobenen „normalen“ und weißen Gämsen bzw. mit ätiologischen Konzepten auseinander. Mehrere Texte wurden in Gruppen- und Partnerarbeit zusammengefasst und umgeschrieben. Aus den gewonnenen Erkenntnissen entstand im Rahmen von culture connected bereits ein knapp 14-minütiger Beitrag für eine Radiosendung der Unterstufe zum multimedialen fächer- und klassenübergreifenden Sagenprojekt „Magical Alps“. Unser Beitrag "Der Fluch der weißen Gams" für Ö1 Track 5' basiert zwar auf dieser Radiosendung, wurde aber verändert, respektive den Wettbewerbsanforderungen angepasst: neues Einsprechen, neue Hornmelodie, neue Geräusche, neue Reihung, neues Arrangement und Kürzungen. Wegen der Corona-Bestimmungen wurden Textpassagen und Geräusche nicht nur im Studio aufgenommen, sondern auch mit einem Recorder in der Schule und in der Freizeit. Wir danken dem Team vom Freien Radio Salzkammergut, dass wir das Studio nutzen durften! Besonderer Dank gebührt Mag. Erika Preisel für die technische Unterstützung. ZUM INHALT: 27. August 1913 Blühnbach beim Hochkönig Erzherzog Franz Ferdinand ist mit seiner Gattin Sophie und seinem Leibjäger Mittendorfer mit dem Auto unterwegs zum Hochstand, der dann erklommen wird. Das Husten des ungeduldigen Thronfolgers ist zu hören. Exkurs: Die Lungenkrankheit des Thronfolgers und passionierten Jägers (ca. 275.000 Tiere laut den Schussbüchern) hatte zur Folge, dass er in seinem Lieblingsjagdrevier Forststraßen anlegen ließ, um schneller zum jeweiligen Hochstand zu kommen. Auf dem Hochstand beginnt Franz Ferdinand mit dem Schreiben von Briefen und überlässt es seinem Leibjäger, nach dem Wild Ausschau zu halten. Seine Ehefrau strickt, bis dem Thronfolger das Geklapper zu blöd wird und Sopherl daraufhin zum „leiseren“ Buch greift. Exkurs: Es ist überliefert, dass der Erzherzog am Hochstand Akten bearbeitete und nur zum Schießen seine Tätigkeit unterbrach. Erzherzogin Sophie begleitete ihren Gatten häufig bei seinen Jagdausflügen. Die Schülerinnen legten bei der Texterstellung großen Wert auf die Kommunikation zwischen dem Ehepaar, in der sich die innige Verbindung offenbart. Es ist uns nicht bekannt, wie Sophie und Franz Ferdinand sich gegenseitig nannten - wir entschieden uns daher für „Sopherl“ und für „Ferdl“ (nur als Sophie beim Steigen auf den Hochstand grantig wird, nennt sie ihn „Franzl“). Apropos Sprache: Als kleiner Scherz wird die Iglo-Werbung „Iss was G‘scheit‘s“ in „Schieß was Gscheit‘s“ abgewandelt. Elias imitiert gekonnt die (zum Teil lässige) Ausdrucksweise der Adeligen. Nach dem Abschuss eines Hasen und eines Hirschen tötet Franz Ferdinand eine weiße Gams. Danach erklingt das Gams-tot-Signal mit dem Horn. Exkurs: In Wirklichkeit erlegte der Erzherzog bei seiner Jagd am 27. August 1913 zwei Gamsgeißen und 22 Gamsböcke - darunter eine weiße Gams. Im Hörspiel ist das Vogelgezwitscher kurz nach den Schüssen zumindest etwas abgeschwächt. Eigentlich verstummen die Tiere nach einem so lauten Knallen. Da unsere sogenannte „Atmo“ auch das Rauschen eines Flüsschens beinhaltet, konnte das Vogelgeräusch alleine leider nicht stumm geschaltet werden. Von einem Jäger haben wir erfahren, dass die ersten Vogellaute nach einem Schuss von Rabenvögeln beziehungsweise Krähen kommen. Diese haben gelernt, dass es dann irgendwo in der Nähe etwas zu fressen gibt. Nach dem Abschuss der weißen Gams ertönen im Hörspiel daher auch Krähen. Eine davon krächzt besonders laut, was sie gleichsam in die begeisterte Gratulation von Leibjäger Mittendorfer einstimmen lässt. Die Tot-Signale bei Jagden dienen auch heute noch als Information für die Jäger und als Ehrerweisung für das jeweilige erlegte Tier. Das Gams-tot-Signal dauert besonders lange und wurde aus Zeitgründen für dieses Hörspiel ein wenig gekürzt. Franz Ferdinand wird rasch klar, dass er einen folgenschweren Abschuss getätigt hat, wohingegen sich Sophie zuerst über sein Jagdglück freut. Exkurs: Hier endet vorzeitig das Gams-tot-Signal mit einem hohen Ton, um die Freude Sophies akustisch zu untermalen. Die Stimmung kippt, als der Thronfolger auf die Sage verweist, laut der ein Schütze innerhalb eines Jahres stirbt, wenn er eine weiße Gams tötet. Exkurs: Die Passage „Hast du‘s nicht g‘sehn? Hast nix bemerkt?“ verweist auf das Gedicht „wos unguaz“ von H. C. Artmann: „hosd nix bemeagt..? hos as ned xeng..?“ Sophie fragt ihren Gatten, wieso er die Gams geschossen habe und erhält daraufhin seine überlieferte fatalistische Antwort. Exkurs: Laut Aufzeichnungen soll Franz Ferdinand nach dem Hinweis auf die Sage vom Fluch der weißen Gams auf die Frage seiner Frau geantwortet haben: „Na, wenn man sterben muss, stirbt man sowieso!“ Am Ende reflektiert Leibjäger Mittendorfer dieses Jagderlebnis, erzählt vom tödlichen Attentat in Sarajevo und tut seine Trauer kund, die mit einer eigens von Nicolas Reifner komponierten Hornmelodie unterstrichen wird. Exkurs: In Bad Ischl befindet sich die Kaiservilla, in der Kaiser Franz Josef II. die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnete, was zum 1. Weltkrieg führte. Daher giauben manche, der Fluch der weißen Gams gelte nicht nur für den Thronfolger, sondern auch für die etwa 17 Millionen Menschen, die im Krieg ihr Leben lassen mussten. Die präparierte weiße Gams von Erzherzog Franz Ferdinand kann im Haus der Natur in Salzburg besichtigt werden. SCHLUSSWORT: Man spürt die große Begeisterung, die alle Beteiligten durch das Projekt getragen hat. Auch wenn im vorliegenden Beitrag nur 5 Schüler/innen „ertönen“, so war doch die ganze 2C-Klasse für die Erstellung des Hörspiels wichtig - sei es durch das Zusammenfassen von Informationen, sei es durch die Erzeugung und Aufnahme von Geräuschen. Ein Glücksfall war zudem, dass sich ein Hornist aus der Parallelklasse sofort bereit erklärt hatte, das Hörspiel mit zwei musikalischen Beiträgen zu bereichern. Die Schüler/innen vermitteln in ihrem Hörspiel "Der Fluch der weißen Gams" persönliche Sichtweisen über das schicksalhafte Geschehen im Blühnbachtal. Auch wenn die Abfolge der Ereignisse in Wirklichkeit anders gewesen war und die Dialoge möglicherweise niemals auf diese Weise hätten stattfinden können, so haben die Schüler/innen mit ihrem Werk einen wichtigen künstlerischen Beitrag geleistet - denn Kunst erzeugt Emotionen und Bilder im Kopf. Und das ist diesen Zwölfjährigen meines Erachtens wirklich sehr gut gelungen! Es ist mir eine Freude und Ehre, dass ich diese jungen Menschen bei ihrem Gams-Projekt unterstützen und begleiten durfte. Brigitte Hager

1755. Die Hölle von Lissabon.

1755. Als Sich in Lissabon die Hölle öffnete. - 30. Dezember 2020, 17:59

Biographie: geb. 19. Mai 1972, Unternehmer (Kommunikationsagentur), Lektor, verheiratet, 2 tolle Kinder. Bisher nur Sachbücher und Zeitungskommentare geschrieben. Ich habe ein Faible für Dürrenmatt und verehre Rilke. Inhalt: Der Allerheiligentag 1755 veränderte die Gedankenwelt Europas. Ausgerechnet an diesem Tag zerstörte ein immenses Seebeben nahezu die ganze erzkatholische blühende Stadt. Die Nachricht verbreitete sich über den ganzen Kontinent und stellte die Allmacht Gottes in Frage. Futter für die Aufklärung. Mitwirkende: Ein Familienprojekt: Nicole Stolz (Mutter), der 10-jährige Joseph Krumpel (Pedro), der 8-jährige Johannes Krumpel (Soundeffekt Erdbeben), Bernhard Krumpel (Erzähler).

Monolog über die Stille

Stefanie Lehrner - 30. Dezember 2020, 14:21

Kurzbeschreibung: Ein Text über die Stille - über Einsichten, die man im Stillen bei sich hat und stille Entschlüsse, die man fasst, vielleicht verdrängt, aber jedenfalls nicht mehr ungehört machen kann. Darüber, wie die Stille unerträglich werden kann, wenn die Gedanken laut werden. Und darüber, dass die stillen Momente vielleicht gerade deshalb die ein oder andere Erkenntnis in sich bergen. Dauer: 4:51 Text & Stimme: Stefanie Lehrner Biografische Eckdaten: Stefanie Lehrner, geboren 1988 in Tulln. Studium „Journalismus & Unternehmenskommunikation“ an der FH Joanneum, sowie Philosophie „Political, Economic and Legal Philosophy“ an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Schreibt fürs Theater, Essays und Spoken Word. Lebt in Wien.

Weihnachtskarten-Blues

Sylvia und David - 30. Dezember 2020, 12:18

am 30.12.20 vor dem Aufstehen aufgeschrieben und ins Handy gesprochen von Sylvia, männliche Stimme: David