Zentralmatura: Neue Probleme vor dem Start

Das Schuljahr hat erst begonnen, aber einige haben schon die Matura im Blick. Vor allem, weil heuer zum ersten Mal die Zentralmatura gilt. Schüler-Vertreter machen sich Sorgen, ob da wirklich alles gut vorbereitet ist. Ihnen ist vor allem unklar, wer nun das Sagen hat bei den Noten.

Morgenjournal, 18.10.2014

Wörterbücher verboten

Eigentlich gibt der Bund den Notenschlüssel bei der neuen Matura vor. Laut einer Verordnung haben aber immer noch die Lehrerinnen und Lehrer das letzte Wort, wer durchkommt. Ein Widerspruch, der verunsichert, sagt Bundesschulsprecher Lukas Faymann von der ÖVP-nahen Schülerunion. Er wünscht sich mehr Aufklärung.

Noch immer nicht formal geregelt ist auch, welche Hilfsmittel bei der schriftlichen Matura zugelassen werden. Englisch-Wörterbücher etwa sollen ja nicht mehr erlaubt sein, sagt Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek von der SPÖ. Bei der alten Matura war das noch anders, ebenso bei den Schularbeiten.

Schülervertreter Faymann will deshalb durchsetzen, dass Wörterbücher doch noch kommen.

Noch einiges offen

Auch Sonderregelungen für Legastheniker und andere beeinträchtigte Schüler fehlen noch für die Zentralmatura, das Ministerium sucht hier mit den Landesschulräten und dem Stadtschulrat in Wien Lösungen für Betroffene. All das soll bald im Detail geklärt werden, so die Ministerin. Es werde darauf geachtet, dass die diversen Verordnungen soweit gediehen sind, dass klare Kriterien für die Refeprüfung festgelegt werden.

- Aber das heißt es schon seit Monaten.

Fortschritte erhofft man sich jetzt auch von einem Treffen von Vertretern des Ministeriums mit den obersten Schülervertretern am Montagnachmittag im Bifie - im Bundesinstitut, das die Zentralmatura abwickelt. Im Mai 2015 startet die neue Matura an allen Gymnasien, ein Jahr später sind die berufsbildenden höheren Schulen dran.