AMS reagiert mit Schulungsoffensive

Krise verlangt bessere Qualifikation

Die Wirtschaftskrise verändert auch die Qualifikationen, die Arbeitnehmer in Zukunft benötigen. Das Arbeitsmarktservice bietet nun eine neue Innovationsschulung für Beschäftigte und Arbeitslose mit veraltetem beruflichem Wissen. Laut AMS steigen die Anforderungen an Arbeitnehmer auf allen Ebenen.

Abendjournal, 16.07.2010

Alles anders nach der Krise

Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt steigen. Denn nach der Wirtschaftskrise stehen die Unternehmen unter einem besonders hohen Druck, Innovationen und neue Techniken schneller umzusetzen. Denn wie Wolfgang Tritremmel von der Industriellenvereinigung erklärt: "Es ändern sich die Techniken, die Technologien, die Märkte, die Organisationen und die Prozesse in allen Unternehmensgrößen."

Das Arbeitsmarktservice hat jene Wirtschaftsbereiche untersucht, in denen die Auswirkungen der Krise besonders stark sind. Wie die Bereiche Bau und Bauökologie, Büro und Verwaltung oder Maschinen, KFZ und Metall. In allen Bereichen sei feststellbar, dass sich die Anforderungen verändert haben, sagt Tritremmel: "Es ist so, dass die Qualifikationen andere sind als noch vor der Krise."

Höhere Anforderungen in allen Branchen

Im Bereich Gesundheit etwa müssen sich Mitarbeiter künftig stärker mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Und am Bau steigt der Bedarf an Mitarbeitern, die mehr Gesamtverantwortung übernehmen können. Künftig müssen auch mehr Beschäftigte technisches Englisch und Projektmanagement beherrschen. Von diesen höheren Anforderungen sind alle Branchen betroffen, und auch Mitarbeiter auf allen Ebenen.

Mehr Arbeitslose für 2011 erwartet

Nur innovative Betriebe werden mehr Arbeitsplätze schaffen, sagt der Chef des AMS Johannes Kopf: "Neue Arbeitsplätze werden jene Unternehmen schaffen, die neue Produkte, innovative Fertigungen und Neuforschung betreiben. Dafür braucht es veränderte Qualifikationen. Das ist das Grundwesen dieses Projektes." Heuer werden die Unternehmen in Österreich mehr Menschen einstellen", so Kopf. Für das kommende Jahr erwartet er aber wieder steigende Arbeitslosigkeit.