Vom Mammut bis zu Johannes dem Täufer
Bedeutende archäologische Funde
Der Sommer ist die Jahreszeit der Archäologie - in aller Welt laufen Grabungskampagnen und fördern Erstaunliches zu Tage. Archäologen und Anthropologen haben Saison. Manchmal auch durch Zufallsfunde.
8. April 2017, 21:58
Das älteste Mammut
Ein Sprengmeister in einem Steinbruch im Schweizerischen Aargau Knochen und Stoßzahn-Reste von Mammuts entdeckt. Archäologen vermuten, dass dieser Fund älter sein könnte als alle bisher freigelegten und datierten Mammut-Überreste.
Die Funde lagen bei Veltheim auf einer Moräne aus der vorletzten Eiszeit - vor etwa 145.000 bis 230.000 Jahren - und wurden langsam mit Sedimenten zugedeckt.
Grabkammern in Teotihuacan gefunden
Weitaus jünger, aber ebenso bemerkenswert ist ein Fund in der Ruinenstadt Teotihuacan bei Mexiko-Stadt. Am Ende eines Tunnels unter dem heiligsten Bauwerk, der Stadt, dem Tempel der gefiederten Schlange, entdeckten Archäologen eine von vermuteten drei unversehrte Grabkammern.
Sie wurden nach ersten Erkenntnissen vor rund 1.800 Jahren mit tonnenschweren Steinen verschlossen. Am Eingang fanden die Archäologen Fresken und Gegenstände, die auf eine Grabkammer antiker Herrscher schließen lassen.
Die Entdeckung sei mit denen der Pharaonengräber in Ägypten vergleichbar, sagen die Ausgräber und könnte der Schlüssel zum Verständnis der präkolumbischen Kulturen Mittelamerikas sein.
Ein Zahn von Johannes dem Täufer
Eine Reliquie Johannes des Täufers soll es nun in Bulgarien geben. Auf einer kleinen Insel im Schwarzen Meer wurden ein Zahn und Teile einer Hand und eines Kiefers gefunden, die dem bedeutenden christlichen Heiligen zugerechnet werden.
Erst Ende Juli war bei Ausgrabungen in einem Kloster auf der Insel Sweti Iwan vor der Schwarzmeerküste eine Urne mit Überresten entdeckt worden. Sie war in einem Altar der antiken Klosterkirche "Johannes der Täufer" eingebaut.
Bulgarische Archäologen gehen davon aus, dass die Überreste im 4. Jahrhundert nach Christus von Konstantinopel ins Kloster gebracht worden waren.
Sie sollen nun in einer Kirche im nahe gelegenen Badeort Sosopol unweit von Burgas ausgestellt werden. Man erwartet sich positive touristische Effekte.
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