Aber noch keine Entwarnung

EBRD: Entspannung in Osteuropa

Osteuropa hat das Schlimmste der Krise überstanden und die Gefahr, dass österreichische Unternehmen in den Sog einer Schuldenkrise gezogen werden, sei gebannt. Das sagt Thomas Mirow, Chef der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Aber für einige Länder, in denen österreichische Firmen stark vertreten sind, gibt es noch keine Entwarnung.

Mittagsjournal, 17.09.2010

Finanzaufsicht verbessern

Die mittel- und osteuropäischen Länder brauchen für die Zukunft ein ausgewogeneres Wachstumsmodell mit noch stärker integrierten Finanzmärkten, aber auch mit einer verbesserten grenzüberschreitenden Finanzaufsicht- und -koordination. Das seien wichtige Lehren, die man aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ziehen müsse, so EBRD-Präsident Thomas Mirow bei einer Osteuropa-Bankenkonferenz in Wien.

Was der EBRD besonders Sorgen mache, seien die Fremdwährungskredite, die in großer Zahl an private Haushalte vergeben worden seien, sagte Mirow.

Basel III nötig und machbar

Die geplanten strengeren Eigenkapitalregeln ("Basel III") seien anspruchsvoll, aber nicht übertrieben, sagte der EBRD-Präsident. Das sei insbesondere in der aktuellen Erholungsphase wichtig, in der noch strengere Kapitalerfordernisse die Wiederaufnahme der Kreditvergaben möglicherweise erstickt hätten.