Ministerinnen basteln an Reform
Lehrerausbildung Neu
Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) basteln an einer Reform der Ausbildung der heimischen Lehrer. Nach einer Expertenkommission ist das gemeinsame Konzept nun soweit, dass es in den nächsten Monaten mit Betroffenen und Fachleuten in den Bundesländern diskutiert werden kann.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.10.2010
Gemeinsame Ausbildung für pädagogische Berufe
Mehr pädagogische Ausbildung für alle von den Kindergärtnerinnen bis zu Gymnasiallehrerinnen und -lehrern. Ein Zusammenführen der Vorteile von Unis und Pädagogischen Hochschulen. Das ist der Kern der Reform, so Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Schmied ist für ein Aufnahmeverfahren wo Eignung und Neigung im Vordergrund stehen. Laut Wissenschaftsministerin Beatrix Karl sollen Lehrkräfte durch Zusatzqualifikationen auch die Chance bekommen, Managementpositionen zu erreichen, oder problemlos die Branche oder den ganzen Beruf zu wechseln, so Wissenschaftsministerin Beatrix Karl. Neben der gemeinsamen Ausbildung für pädagogische Berufe soll es auch eine intensive schulpraktische Phase geben.
Ringen um Bund-Länder-Kompetenzen
Ein großer Brocken in Sachen Schulreform ist das Ringen um Kompetenzen zwischen Bund und Ländern. Größter Gegner der „Schmied'schen“ zentral geplanten Lösungen ist Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, und mit ihm einige Amtskollegen aus anderen Bundesländern. Schmied will die Situation indes nicht dramatisieren. Sie sehe das Bildungssystem nicht als Match zwischen Erwin Pröll und Claudia Schmied sondern vielmehr als Grundsatzentscheidung wie das Bildungssystem organsiert werden soll.