Ab 2011 im Schnitt Plus 1,03 Prozent
Einigung bei Beamtengehältern
Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erhalten ab 1. Jänner sozial gestaffelt eine Gehaltserhöhung zwischen 0,85 und 2,09 Prozent. Im Durchschnitt beträgt die Erhöhung 1,03 Prozent. Darauf haben sich Regierung und Gewerkschaft heute Nacht in der zweiten Verhandlungsrunde geeinigt. Die Erhöhung kostet den Bund rund 115 Mio. Euro.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 28.10.2010
Abschluss um Mitternacht
Letztes Jahr hatte es acht Verhandlungsrunden gebraucht, dieses Mal nur zwei: Seit kurz vor Mitternacht steht die Gehaltserhöhung für 220.000 Bundesbedienstete fest, denen wohl die Abschlüsse für weitere 130.000 österreichische Landes, Stadt- und Gemeindebedienstete folgen werden. Ergebnis: Im Durchschnitt gibt es am 1. Jänner ein Prozent Gehaltserhöhung für die Staatsdiener, wobei die hohen Gehaltsgruppen nur 0,85 Prozent mehr bekommen, die niedrigen knapp ein Plus von 2,1 Prozent.
Im Schnitt 1,03 Prozent mehr
115 Millionen Euro für 220.000 Staatsbedienstete haben die Beamtenvertreter der Regierung herausverhandelt, das ist ein Gehaltsplus von durchschnittlich 1,03 Prozent. Das - gemessen am Gehalt - UNTERSTE Drittel der Staatsdiener bekommt 2,09 Prozent, das mittlere 1,28 und das oberste 0,85 Prozent - keiner geht also leer aus. Es gibt keine Einmalzahlungen, die Erhöhung geht also auch in die Berechnungsbasis für künftige Besoldungserhöhungen ein. In absoluter Zahl beträgt die Gehaltserhöhung mindestens 25einhalb Euro pro Monat.
Keine Nulllohnrunde
Die Gewerkschaft hatte - nicht am Verhandlungstisch - aber gegenüber der Öffentlichkeit - den Wunsch nach einer Abgeltung der gesamten Inflation geäußert, das wären 1,4 Prozent gewesen. Soviel wurde es eben nun mit - wie gesagt durchschnittlich - Ein Prozent nicht, andererseits war in den Monaten vor dieser Verhandlung auch über eine Null-Lohnrunde für hohe Gehaltsklassen diskutiert worden.
Unter der Inflationsrate
Der Gehaltsabschluss für 2011 liegt um 0,4 Prozent unter der Inflationsrate, der für 2010 lag im Bereich der damaligen Teuerungsrate, und der für 2009 hatte den Beamten noch eine kleines reales Plus von 0,1 Prozentpunkten über der für die damaligen Verhandlungen maßgeblichen Teuerungsrate beschert.
Beide Seiten zufrieden
Die Verhandler sowohl von Regierungs- als auch von Gewerkschaftsseite haben sich über das für die Beamten erzielte Gehaltsplus zufrieden gezeigt. Alle ihre Wünsche, etwa ein moderater Abschluss, seien erfüllt worden, meinte Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek noch in der Nacht. Fritz Neugebauer, Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), betonte, man habe für einen großen Teil der Bediensteten eine Inflationsabgeltung erreicht.
Morgenjournal, 28.10.2010
Nach der Verhandlungsrunde, Ministerin Heinisch-Hosek und Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer,