Hilfe angeblich unter 100 Milliarden Euro
Irland will um EU/IWF-Hilfe ansuchen
Irland wird bei der EU, der Europäischen Zentralbank und beim Internationalen Währungsfond um Finanzhilfe ansuchen. Das hat Finanzminister Brian Lenihan vor einer Sondersitzung des Kabinetts in Dublin bestätigt, bei der ein neues Sparpaket mit massiven Kürzungen vor allem im Sozialbereich beschlossen werden soll.
8. April 2017, 21:58
Ansuchen lange hinausgezögert
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Finanzminister Brian Lenihan erklärt: "Ich werde der Regierung vorschlagen, dass wir nun doch um ein Hilfsprogramm ansuchen und offizielle Verhandlungen beginnen.", so Lenihan im staatliche Rundfunk RTE.
Irland braucht 40 bis 100 Milliarden Euro
Zum Umfang der Hilfsmittel äußert er sich nur vage. Die Summe, um die Irland bitten werde, liege nicht im dreistelligen Milliarden-Bereich erklärt der Minister. Nach Schätzungen von Experten wird Irland zwischen 40 und 100 Milliarden Euro benötigen Und so wie es derzeit aussieht, muss sich die Regierung in Dublin im Gegenzug für internationale Hilfen zu einem harten Sparkurs verpflichten.
Einsparungen bei Familien und Arbeitslosen
Darum geht es heute auch bei einer Sondersitzung des Kabinetts. Dabei werden wahrscheinlich massive Kürzungen im Sozialbereich verabschiedet, auch bei den Zuwendungen für Kinder, bei den Mindestlöhnen und beim Arbeitslosengeld. Offen bleibt vorläufig, ob Irland an seiner niedrigen Unternehmensteuer festhalten kann, die immerhin viele ausländische Firmen auf die Insel gelockt hat.