WikiLeaks immer mehr unter Druck

8. April 2017, 21:58

USA sprechen von Verbrechen

Die Aufregung um die Enthüllungen von WikiLeaks wird - zumindest in den USA immer größer. Präsident Barack Obama setzt nun einen Obersten Datenwächter ein. Russell Travers, der stellvertretende Direktor für Informationsweitergabe im nationalen Anti- Terror-Zentrum, soll künftig weitere Datenpannen verhindern und Strukturreformen einleiten. Zunächst aber gilt es aber WikiLeaks unter Kontrolle zu bringen, die Bevölkerung muss informiert werden - ein Auftrag für den Sprecher des US-Außenministeriums PJ Crowley.

Er sieht durch die WikiLeaks-Veröffentlichungen sogar Menschenleben in Gefahr. Seine eindringlichen Worte vor der versammelten Presse in Washington zeigen, wie ernst die US-Regierung die ganze Angelegenheit sieht: "Die Enthüllung dieser Depeschen ist gemäß unseren Gesetzen ein Verbrechen, wir haben bereits Schritte unternommen, wir werden alles tun, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert."

Amazon kappt Datenleitung

Tatsächlich hat der US-Internetriese Amazon WikiLeaks bereits die Nutzung seiner Server verboten, offenbar auf Drängen Washingtons. Die WikiLeaks Website ist nun über einen schwedischen Anbieter zu erreichen.

Nach Assange weiter gefahndet

Wo sich der Gründer der Plattform, Julian Assange derzeit aufhält, ist völlig unklar, er wird aber in London vermutet. Den britischen Behörden soll sein Aufenthaltsort sogar bekannt sein. Sie sind aber im Zusammenhang mit dem internationalen Haftbefehl gegen Assange noch nicht tätig geworden. Interpol sucht den gebürtigen Australier wegen des Verdachts der Vergewaltigung. Assange weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer Intrige.

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