Offiziere fordern Rücktritt

Wehrpflicht: Darabos unter Beschuss

Offiziers- und Unteroffiziersgesellschaft sowie der Milizverband fordern Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) auf zurückzutreten. Sie werfen ihm vor, Wehrpflichtbefürworter in den eigenen Reihen unter Druck zu setzen.

Abendjournal, 23.01.2011

Offiziere: Unerträglich

Der Präsident der Offiziersgesellschaft, Eduard Paulus, geht voll auf Konfrontation zu Minister Darabos. Er attestiert ihm gegenüber Andersdenken geradezu stalinistische Methoden. Sie werfen Darabos vor, interne Kritiker wie Generalstabschef Edmund Entacher unter Druck zu setzen, weil sie sich für den Erhalt der Wehrpflicht stark machen.

Es gehe auch gar nicht mehr um das Bundesheer alleine, es gehe um die Demokratie. Es sei unerträglich, dass sich Darabos über die Verfassung hinwegsetze und dem Obersten General und den Ressortangehörigen mit personellen Konsequenzen drohe, wenn sie abweichende Meinungen äußern.

"Reif für den Rücktritt"

Minister Darabos habe selbst angekündigt, eine breite offene Diskussion führen zu wollen, wie sie auch der Bundespräsident fordert. Darabos habe niemandem verboten Interviews zu geben. Am Freitag nun hätten ihm alle hohen Generäle ihm ihre Skepsis mitgeteilt.

Das Vorgehen von Darabos bezeichnet Paulus als unprofessionell, unqualifiziert, rechtswidrig, verfassungswidrig, Darabos sei reif für den Rücktritt.

Darabos: Lasse mich nicht beirren

Per Aussendung teilte Norbert Darabos mit, er lasse sich in seinem Reformvorhaben von Beharrungskräften und Besitzstands-Bewahrern nicht beirren. Er sei fest entschlossen, das Bundesheer zu modernisieren und die Miliz aufzuwerten.

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