Industrie-Mann folgt Michaelis

Neuer ÖIAG-Chef: Markus Beyrer

Die Staatsholding ÖIAG bekommt mit dem ersten Juli einen neuen Vorstand. Der Aufsichtsrat hat einstimmig Markus Beyrer bestellt und zwar bis Mitte 2014. Markus Beyrer ist 45 Jahre alt, kommt aus Niederösterreich und war gleichsam der Wunschkandidat von Finanzminister Josef Pröll (ÖVP), zu dessen Ministerium die Staatsholding ressortiert.

Abendjournal, 01.02.2011

Drei Kandidaten in Endauswahl

Drei Kandidaten waren in der Endauswahl, nach zwei Stunden war entschieden, wer dem oft kritisierten Peter Michaelis im Sommer nachfolgen wird. Aufsichtsratspräsident Peter Mitterbauer sagte zur Wahl von Markus Beyrer, er sei ein hochstehender Stratege und Verhandler, dem der Umgang mit der Industrie an der Schnittstelle zur Politik bestens vertraut sei. Für Beyrer habe auch dessen Konzept gesprochen. Wie das Konzept des designieren ÖIAG-Chefs aussieht, ist nicht bekannt. Es soll bis zu seinem Arbeitsbeginn im Juli fertig sein.

Zusätzliche Beteiligungen

Aufsichtsratschef Peter Mitterbauer kann sich jedenfalls zusätzliche Beteiligungen vorstellen, das sei gut für die österreichische Wirtschaft. Momentan hält die ÖIAG Anteile an Post, OMV und Telekom. Für Mitterbauer ist Beyrer mehr Gestalter als Verwalter.

Beyrer für Neuanfang

Markus Beyrer selbst wollte kein dem Ö1-Journal Interview geben. Schriftlich teilt er mit, er sehe seine Bestellung als Angebot an alle, einen Neuanfang zu wagen. Die ÖIAG will er stärker in Richtung einer strategischen Beteiligungsholding und eines stabilen Kernaktionärs weiterentwickeln. Beyrer hat sich vorgenommen, industrienah und tagespolitikfern zu agieren.

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