Zwischen Förderung und Forderung – Teil 3
Forschung: Reduktion auf Kernbereiche
Heute geht es um die kleineren Fische im Wissenschaftspool, die Sorge haben, dass sie angesichts der Reduktion der öffentlichen Förderungen auf Kernbereiche nicht mehr überleben können.
8. April 2017, 21:58
625 Bücher und 225 Zeitschriftenreihen wurden letztes Jahr gefördert. Heuer werden noch rund 700.000 Euro ausbezahlt sagt der Generalsekretär des Wissenschaftsministeriums Friedrich Faulhammer: "Wir haben aber jetzt schon angekündigt, dass ab dem Jahr 2012, diese Zahlungen nicht mehr möglich sein werden."
Unhaltbar, sagt der Klagenfurter Sprachwissenschaftler Heinz-Dieter Pohl. Er hat schon rund 1200 Protestunterschriften gesammelt.
Die Forschung werde leiden - auch die Verlage: "Denn wissenschaftliche Zeitschriften sind für die Verlage zwar kein Geschäft, aber wissenschaftliche Zeitschriften machen Verlage bekannt und sind ein wichtiger Teil, der zwischen der Buchproduktion auf der einen Seite und dem Leserpublikum auf der anderen Seite steht."
Alles sehr schmerzlich gibt Friedrich Faulhammer zu, aber: "Es gibt nach wie vor, und dort gibt es auch keine Kürzungen, Druckkostenförderungen seitens des Fonds zur wissenschaftlichen Förderung. Und es wird notwendig sein über Alternativen zu Druckwerken nachzudenken, also wie wissenschaftliche Publikationen auch anders gestaltet werden können."
Gilt nicht, kontert Pohl: "Die Gelder sind dort ja wiederum für Forschungsvorhaben vorgesehen. Also da müssten erst entsprechende gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, dass man diese Mittel für Druckbeiträge, für Drucksubventionen und dergleichen, auf für Projekte die nicht direkt vom Förderungsfond gefördert werden, ausgeben kann."
Und alles nur im Internet zu publizieren genüge auch nicht, sagt Pohl. Eine Pattstellung in einem vergleichsweise kleinen, aber wichtigen Teil der heimischen Wissenschaft.