Zwischen Förderung und Forderung - Teil 4
Kleinbetriebe als Motor der Forschung
Klein- und Mittelbetriebe bringen die wirtschaftsnahe Forschung besonders voran. Unterstützt werden sie dabei von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, die von Verkehrs- und Wirtschaftsministerium gemeinsam betrieben wird.
8. April 2017, 21:58
Erstmals hat die Forschungsförderungsgesellschaft FFG letztes Jahr mehr als 400 Millionen Euro Fördergelder an Forschungsprojekte der Wirtschaft ausgezahlt.
Basis dafür ist ein ausgeklügeltes Förderprogramm, sagt FFG-Co-Geschäftsführer Klaus Pseiner: "Wichtig für uns ist, dass man versteht, dass die FFG ihre Investitionen dort anbringt, an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Forschung, wo sie den größten Heben, in Bezug auf Privatinvestitionen auslöst."
Innovative Klein- und Mittelbetriebe
Die Nachfrage aus der Wirtschaft ist rege: Da sind wohl rund 160 Projekte, die mit jeweils mehr als einer Million Euro gefördert wurden: Das Gros der unterstützten Projekte, nämlich 1.500 bewegte sich im letzten Jahr aber in einer Größenordnung unter 10.000 Euro.
Hier kommen die Klein- und Mittelbetriebe, die sogenannten KMUs ins Spiel, sagt FFG-Co-Geschäftsführerin Henrietta Egerth: "Wir sind ein sehr innovatives KMU-Land. Die kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich sind besonders innovativ. Hier muss man die Latte nicht bei Excellence ansetzen, wenn ein kleines, mittelständisches Unternehmen tatsächlich innovative Produkte auf den Markt bringen kann, dann ist das der Erfolg den wir brauchen."
Schwerpunkte und Trends
Dabei gibt es bestimmte Schwerpunkte und Trends, sagt Klaus Pseiner: "Im Bereich der Umwelt- und Energieforschung, also ein Thema das hoch auf der öffentlichen Agenda steht, der Bereich der Mobilität und Mobilitätsforschung, wo Österreich ganz Vorne dabei ist. Also, wir haben einige Sektoren, wo wir wirkliche Forschungschampions finden." Besonders auch im am meisten nachgefragten Bereich, den Informations- und Kommunikationstechnologien.
Damit das alles sinnvoll weitergehen kann, brauche man zehn Prozent mehr Budget pro Jahr, sagt man bei der FFG.