Ein zweites Tschernobyl

Fukushima-Unglück

Das Atomunglück im japanischen AKW Fukushima ist auf die gleiche Stufe gestellt worden, wie die Katastrophe von Tschernobyl, das ist die höchste Stufe der Gefahrenskala. Die japanische Atomsicherheitsbehörde hat ihre Entscheidung mit den erhöhten radioaktiven Emissionen begründet.

Abendjournal 12.04.2011

Höchste Stufe für Fukushima-Atomunfall

Was in Fukushima passiert ist, wird seit heute auch in Japan offiziell mit Stufe 7 auf der INES-Skala bewertet, der höchsten Stufe, die es gibt. Nach internationalen Maßstäben gilt Fukushima damit als katastrophaler Unfall mit schwerster radioaktiver Freisetzung, die Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiteren Umfeld hat.

Unfall gleich eingestuft wie Tschernobyl

Der Unfall wird damit gleich hoch eingestuft, wie die Katstrophe von Tschernobyl vor 26 Jahren, weil man hohe Radioaktivitätswerte im Umfeld des AKW gemessen hat. Japan hat seine Meinung revidiert, denn bisher hat man Fukushima lediglich Stufe 5 auf der INES-Skala zugebilligt.

Situation in Fukushima stabilisiert

Der japanische Premierminister Naoto Kan beruhigte heute aber auch gleich wieder. Die Situation in Fukushima stabilisere sich Schritt um Schritt, die gemessene Radioaktivität werde geringer.

Hilfe und Solidarität für die Opfer

Der Premierminister versprach auch, allen Opfern der Atomkatastrophe zu helfen. Er forderte alle Japaner auf, wieder ein normales Leben zu leben. Produkte aus den betroffenen Gebieten zu konsumieren sei eine Methode, diesen Gebieten zu helfen. Wir sollten uns an diesen Produkten erfreuen oder sie benutzen, meinte Naoto Kan wörtlich.

Widersprüchliche Informationen

Wie schon seit Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima gibt es also auch heute wieder zwei widersprüchliche Informationen. Während die Atomsicherheitsbehörde von erhöhten Radioaktivitätswerten berichtet, beruhigt der Regierungschef. Gute Informationspolitik sieht anders aus, für Interpretationen und Gerüchte bleibt jede Menge Spielraum, und es bleibt den Menschen selbst überlassen, sich einen Reim darauf zu machen.