Betreten der Evakuierungszone untersagt
Sperrzone um Fukushima verhängt
Die japanische Regierung hat das Evakuierungsgebiet um das Atomkraftwerk Fukushima zur Sperrzone erklärt. Damit wird das Betreten des Gebiets im Umkreis von 20 Kilometern um das AKW untersagt. Bereits zuvor war das Gebiet gesperrt, es gab jedoch keine strengen Kontrollen und noch über 60 Familien lebten in der Evakuierungszone.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 21.04.2011
Über 60 Familien noch in Evakuierungszone
Dem japanischen Regierungssprecher Yukio Edano war es sichtlich peinlich, als er die evakuierte Zone rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima zur dauerhaften Sperrzone erklärt. Das Gebiet ist bereits evakuiert worden, doch immer wieder sind Einwohner zurückgekehrt, um ihre Habseligkeiten zu holen. Das ist ab jetzt verboten.
Zugang nur mit Sondererlaubnis
In den kommenden Wochen soll ein Mitglied pro Familie die Erlaubnis bekommen, einmal für höchstens zwei Stunden in die Sperrzone zurückzukehren und persönliche Gegenstände aus dem Haus zu holen. Die Betroffenen sollen dabei Schutzkleidung tragen und Geräte zur Messung von Radioaktivität mitnehmen.
Ausgenommen von der Erlaubnis sind Familien, die in einem Umkreis von drei Kilometern um das Kraftwerk gelebt haben.
Wut in Notunterkünften wächst
Derzeit leben mehr als 85.000 Menschen aus der Evakuierungszone in Notunterkünften. Premierminister Naoto Kan hat sie heute besucht. Bei seinem Rundgang wird er von den Evakuierten heftig kritisiert. Ein Betroffener wendet sich direkt an Kan und fordert, dass die Regierung sich jetzt anstrengen soll, denn die Bevölkerung habe bereits genug gelitten.
Premier Kan entschuldigt sich und verspricht, dass die Regierung alles tun werde, um die Krise zu bewältigen.