Haselsteiner gibt Treichl recht
"Eklatantes Manko" bei Politikern
Strabag-Chef Hans-Peter Haselseiner, ehemals Abgeordneter des Liberalen Forums, teilt die Kritik des Erste-Bank-Chefs Andreas Treichl. Er geht sogar einen Schritt weiter und spricht von einer Negativ-Auslese in der Politik. Haselsteiner ist der Ansicht, dass die meisten Politiker ein "eklatantes Manko" im Wirtschaftsverständnis hätten und sieht die Parteien gefordert.
8. April 2017, 21:58
"Woher sollen sie es haben?"
Strabag-Chef Hans-Peter Haselseiner im Mittagsjournal-Interview am 17.05.2011 mit Barbara Krommer
Problem der Parteien
"Woher sollten die Politiker das Wirtschaftsverständnis auch haben, wenn sie aus den geschützten Bereichen kommen", argumentiert Haselsteiner im Ö1-Interview. Konkrete Namen will er nicht nennen, er wolle aber das Augenmerk auf eine "bedrohliche Entwicklung" lenken. Das hänge aber nicht von der Regierung ab, sondern sei in erster Linie ein Problem der Parteien. Die müssten dafür sorgen, dass in den eigenen Reihen die Qualität nicht zu kurz kommt. Ein Schritt dazu wäre, dass politische Funktionen zeitlich begrenzt wären und nicht auf Lebenszeit.
Politik soll unabhängig sein
Politiker sollten außerdem nicht allein von diesem Amt ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen und davon abhängig sein. "Wir wünschen ja, dass die Politiker das tun, was für das Volk und die Wirtschaft optimal ist, und nicht das, was sie tun müssen, damit sie wiedergewählt werden. Denn das ist oftmals eine deutliche Diskrepanz."