Milliardenverlust nach AKW-Unglück
TEPCO-Chef nimmt den Hut
Mehr als zwei Monate nach Beginn der Atomkatstrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima tritt der Präsident der Betreiberfirma TEPCO, Masataka Shimizu, zurück. Das Management von TEPCO war unter anderem für mangelhaftes Krisenmanagement kritisiert worden und schreibt heuer Rekordverluste.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.05.2011
Bis zu 13 Mrd. Euro Verlust
Es ist ein unehrenhafter Rücktritt für TEPCO-Präsident Masataka Shimizu. Er muss gerade stehen für die Atomkatastrophe und den darauffolgenden Rekordverlust des Energieversorgers im eben abgelaufenen Geschäftsjahr. Zwischen 10 und 13 Milliarden Euro wird das Minus von TEPCO betragen. Eingerechnet sind dabei die Kosten für die Schließung des AKW Fukushima und für die Reparatur von Wärmekraftwerken, die anstelle von Fukushima Strom erzeugen müssen.
Staatshilfe nötig
TEPCO wird noch weitere Sparmaßnahmen ankündigen, um die Opfer der Atomkatastrophe entschädigen zu können. Dennoch wird der japanische Energieriese staatliche Finanzhilfe brauchen, um die riesigen Kosten zu schultern. Der Wert der TEPCO-Aktie sank heute weiter, nach dem 11. März, als ein Erdbeben und ein Tsunami die Atomkatstrophe auslösten, hat sie um 80 Prozent nachgegeben.