Wasserkraft hat noch Potenzial
Verbund-Chef: Atomausstieg machbar
Der Atomunfall in Japan hat ein Umdenken bei der Erzeugung von Strom aus Kernenergie eingeleitet. Verbund-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Anzengruber sieht in den Entwicklungen in der EU und der Schweiz den Beginn des Ausstiegs aus der Atomenergie. Damit keine Versorgungslücke entsteht, müsse aber der Ausbau anderer Energieformen erleichtert werden.
8. April 2017, 21:58
"Schnellere Genehmigungen nötig"
Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber im Mittagsjournal-Interview am 26.05.2011 mit Barbara Krommer
Synchronisierter Umstieg
Die Genehmigung von Projekten müsse schneller oder "pragmatischer" werden, parallel dazu die Energieeffizienz optimiert werden, sagt Anzengruber im Ö1-Interview. "Und wenn man das synchronisiert macht, dann ist diese Zielsetzung ohne Verwerfungen in der Versorgungsstruktur auch möglich." Der Atomausstieg sei ambitioniert und herausfordernd, aber nicht unrealistisch.
Wasserkraft hat Potenzial
Das größte Energiepotenzial sieht Anzengruber nach wie vor in der Wasserkraft. In Österreich könne man noch 10 Prozent des Strombedarfs bzw. 20 Prozent der aktuellen Wasserkrafterzeugung ausbauen, "ohne dass wir in sensible Gebiete müssen wie Nationalparks oder 'unmögliche' Standorte an der Donau". Weiters seien Effizienzsteigerungen bei bestehenden Anlagen möglich.