Tödlicher Erreger nicht nachweisbar
EHEC: Gurken teilentlastet
Eine scheinbar heiße Spur zum Erreger der EHEC-Infektionen in Deutschland ist erkaltet. Auf spanischen Gurken ist die besonders gefährliche Variante des Erregers nicht nachweisbar. Das gaben die Behörden in Hamburg bekannt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 31.05.2011
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Die Experten müssen bei ihrer Suche praktisch wieder von vorne beginnen. Denn auf den Salatgurken aus Spanen, die sie untersucht haben, wurden zwar Erreger vom EHEC-Stamm gefunden, aber nicht jene, die die besonders gefährliche Variante mit Nierenversagen auslösen, die derzeit vor allem in Norddeutschland um sich greift.
Die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks rät aber weiter zur Vorsicht, auch bei Gurken, denn nach wie vor sei die Quelle nicht identifiziert. Weiterhin gilt die Warnung, Gurken, Blattsalat und Tomaten im rohen Zustand zu verzehren.
Tests brauchen Zeit
Und Hans-Joachim Breetz vom Hygieneinstitut in Hamburg bittet um Verständnis für die immer noch langwierige Testprozedur. Man arbeite mit Hochdruck, aber die Nachweisprozesse könnten nicht abgekürzt werden.
Spanien will Entschädigung
16 Tote hat der EHEC-Erreger bisher europaweit gefordert, die weitaus meisten von ihnen im Norden Deutschlands. Angesichts der Tatsache, dass die Herkunft der Krankheit nicht direkt spanischen Gurken zugeordnet werden kann, hat Spanien auf EU-Ebene bereits die Möglichkeit von Entschädigungsforderungen an Deutschland in den Raum gestellt.