Anhörung vor Gericht
Strauss-Kahn: Nicht schuldig
Nicht schuldig - so hat sich Ex-IWF Chef Dominique Strauss Kahn vor einem New Yorker Gericht in allen Anklagepunkten bekannt. Dem 62-Jährigen wird vorgeworfen, Mitte Mai ein Zimmermädchen in einem New Yorker Luxushotel zum Oral-Sex gezwungen zu haben.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 06.06.2011
"Shame on you"
Als Dominique Strauss Kahn in Begleitung seiner Frau vor dem Supreme Court in Manhattan aus einer schwarzen Limousine aussteigt, wird er mit Buhrufen empfangen.
Dutzende New Yorker Zimmermädchen haben sich vor dem Gerichtsgebäude versammelt und skandieren "shame on you", "Schande über Dich".
Sieben Anklagepunkte
Der eigentliche Auftritt vor Gericht dauert nur wenige Minuten. Der Richter setzt den nächsten Verhandlungstermin für 18. Juli fest und verliest die Anklage. Mit fester Stimme erklärt sich Dominique Strauss Kahn in allen sieben Anklagepunkten, darunter versuchte Vergewaltigung, Nötigung und Freiheitsberaubung für nicht schuldig. Seine ersten Worte in der Öffentlichkeit seit Bekanntwerden der Vorwürfe.
25 Jahre Haft drohen
Die Klägerin, eine 32-jährige Frau aus Guinea, ist nicht anwesend, ihre Anwälte haben aber angekündigt dass sie bei der Hauptverhandlung Mitte September in den Zeugenstand treten wird.
Strauss Kahn, vor kurzem noch einer der mächtigsten Wirtschaftsmanager der Welt, drohen bei einem Schuldspruch mindestens 25 Jahre Haft.