Neue Methode mittels bildgebendem Verfahren

Früherkennung von Alzheimer

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz, von krankhaftem Vergessen. Allein in Österreich sind Schätzungen zufolge 100.000 Menschen betroffen. Die Universität Leipzig berichtet nun, dass ihr ein wichtiger Schritt zur Früherkennung gelungen sei.

Eine Krankheit diagnostizieren, bevor sie ausbricht, und damit Zeit zur Behandlung gewinnen - in puncto Alzheimer-Demenz ist das nun offenbar Nuklearmedizinern der Universität Leipzig gemeinsam mit Teams aus den USA, Australien und der Schweiz gelungen.

Dazu nützten die Forscher eine schwach radioaktive Substanz, die in den Arm injiziert wird und sich im Gehirn anreichert. Dort markiert die Substanz ein bestimmtes Eiweiß, das dann im Tomographen sichtbar gemacht werden kann, berichtet die Uni Leipzig.

Ablagerungen frühzeitig sichtbar machen

Das Eiweiß Beta Amyloid bildet bei Alzheimer unerwünschte Ablagerungen im Gehirn; das beginnt laut Uni Leipzig zehn bis 15 Jahre vor Ausbruch der Erkrankung - und sei zu diesem Zeitpunkt im Gehirn bereits nachweisbar.

Mithilfe der Marker-Substanz und der Untersuchung im Positronen-Emissions-Tomographen könnte Alzheimer in Zukunft frühzeitig nachgewiesen werden, noch bevor Symptome auftreten, heißt es. Wann die Methode im größeren Rahmen einsatzfähig sein könnte, wird nicht erwähnt; ebenso wenig deren Treffsicherheit - nur so viel: man habe mit "hoher Genauigkeit" zwischen gesunden und an Alzheimer erkrankten Personen unterschieden können; das Verfahren wurde an 160 Personen getestet.

Die Studie wurde übrigens von einer Pharmafirma in Auftrag gegeben; die Ergebnisse hat die internationale, medizinische Fachzeitschrift "Lancet" veröffentlicht.