Bestechungsverdacht in München

Hypo-Affäre: Name Haider wird genannt

In der Kärntner Hypo-Bank-Affäre hat die Staatsanwaltschaft München acht Ex-Manager der Bayrischen Landesbank angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Untreue vor. Die Zeitschrift News berichtet über ein pikantes Detail aus der Anklage: Ex-Bayern-LB-Chef Schmidt wird auch Bestechung eines ausländischen Amtsträgers vorgeworfen: Ex-Landeshauptmann Haider.

Abendjournal, 15.06.2011

Fünf Millionen für Stadion

Es geht um das Sponsoring des Klagenfurter Fußballstadions. Fünf Millionen Euro flossen 2007 nach dem Hypo-Bank-Verkauf an die Bayern LB, damit das Stadion 10 Jahre lang "Hypo Group Arena" heißt. Bei den Ermittlungen in der Hypo-Banken-Affäre, stellte sich heraus, dass die Bayern LB die fünf Millionen gezahlt hatte. Das Sponsoring soll eine Grundbedingung des verstorbenen Landeshauptmannes Jörg Haider, für seine Zustimmung zum Verkauf der Kärntner Landesbank gewesen sein, heißt es in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München. Denn bei einem protokollarischen Treffen in der Münchner Landesbank hatte Haider im Mai 2007 das Thema Sportsponsoring noch einmal mit den Worten "das muss laufen" angesprochen, heißt es in der Anklage.

Positiv für Haider

Laut News wirft die Münchner Staatsanwaltschaft nun Werner Schmid, dem früheren Chef der Bayrischen Landesbank und drei Ex-Bankvorständen, Bestechung eines ausländischen Amtsträgers vor. Weil Haider von dem Sponsoring politisch profitiert habe, sieht die Staatsanwaltschaft in München einen strafrechtlich relevanten Eigenvorteil Haiders, schreibt News. In der Anklageschrift, wird auf die positive österreichische Medien-Berichterstattung durch das Fußball-Sponsoring verwiesen. Haider sei "nun wieder dick da" und würde aller Voraussicht nach wieder der nächste Kärntner Landeshauptmann, zitiert die Staatsanwaltschaft laut News aus Zeitungsberichten.

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