"Kein einziger österreichischer Euro geht verloren"

Griechischer Außenminister wirbt um Vertrauen

Griechenlands neuer Außenminister Stavros Lambrinidis hat bei seinem Wien-Besuch am Donnerstag um Verständnis für sein Land gebeten. Griechenland wolle das Vertrauen der europäischen Staaten wieder zurückgewinnen. Bei den anstehenden Privatisierungen hofft Lambrinidis auf Käufer aus Österreich.

Abendjournal, 7.7.2011

Verena Gleitsmann

"Wut und Empörung nachvollziehbar"

Der neue griechische Außenminister Stavros Lambrinidis kann die Wut und die Empörung in den europäischen Staaten nachvollziehen. In den letzten drei Jahren sei die griechische Regierung ihrer Verantwortung nicht nachgekommen, sagt Lambrinidis bei seinem Österreich-Besuch am Donnerstag. Die neuen Sparpakete würden aber ohne Verzögerung umgesetzt werden.

"Isolation hätte fatale Konsequenzen"

"Ich kann auch den Österreichern versichern, dass nicht ein einziger Euro, den sie in Griechenland investieren, verloren gehen wird", so Lambrinidis nach einem Gespräch mit seinem Amtskollegen Michael Spindelegger (ÖVP). Gerade jetzt müsse man verstärkt zusammenarbeiten, betont der griechische Außenminister. Denn eine Isolation Griechenlands hätte für ganz Europa fatale Konsequenzen.

Österreichische Käufer gesucht

In drei Wochen werde die griechische Regierung ihre Pläne für eine umfangreiche Privatisierung von Staatsvermögen vorlegen. "Es ist meine Hoffnung und mein Wunsch, dass führende österreichische Unternehmen an diesem Privatisierungsprojekt teilnehmen", so Lambrinidis.