Lob für Fekter-Vorstoß
Felderer gegen "Frühpensionskultur"
Positiv zum Vorstoß der Finanzministerin, durch eine Abschaffung der Steuervorteile bei "Golden Handshakes" die Frühpensionen zu reduzieren, äußert sich auch der Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Bernhard Felderer.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19.07.2011
"Problematische Frühpensionskultur"
Felderer hat in einer Studie untersucht, wie sich Österreich in den nächsten vier Jahren wirtschaftlich entwickeln wird. Ergebnis: Österreich ist insgesamt auf einem guten Kurs, aber die Bundesregierung sollte ehrgeizigere Sparmaßnahmen setzen. Eine solche Maßnahme ist laut Felderer eben die Reduktion von Frühpensionen. Deren hohe Zahl sei volkswirtschaftlich problematisch. "Wir haben eine Frühpensionskultur entwickelt. Auch die Unternehmer nützen die Frühpensionen für ihre Unternehmensstrategie." Die steuerliche Begünstigung sei nun der Finanzministerin aufgefallen und da sei es gut, wenn sie sagt, dieses Verhalten könne man nicht auch noch öffentlich fördern.
Förderungen zurückfahren
Weitere Reformpunkte laut Felderer: Bildungspolitische Anreize gegen den Fachkräftemangel und großes Sparpotenzial bei den Förderungen - kein OECD-Land fördere mehr als Österreich. Förderungen sollten generell zurückgefahren und selektiver vergeben werden, so der IHS-Chef.