Wegen Äußerungen zu Oslo
FPÖ verwarnt Königshofer
Das ist selbst der FPÖ-Parteispitze zu viel. Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Königshofer hat die Anschläge von Norwegen auf seiner Internetseite der islamistischen Gefahr gegenübergestellt, kurz darauf legte der Tiroler nach: angesichts der Anschläge sollte man auch über die Millionen abgetriebener Kinder nachdenken. Die FPÖ-Spitze hat Königshofer jetzt verwarnt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 28.07.2011
Gelbe Karte für Königshofer
Die Aufregung um den Freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Werner Königshofer lässt nicht nach. In den vergangenen Tagen ist Königshofer von vielen Seiten teils heftig kritisiert worden, weil er die Anschläge von Norwegen auf seiner Facebook-Seite der islamistischen Gefahr gegenübergestellt hat. Zuletzt hat er angesichts dieser Anschläge darauf hingewiesen, dass man auch über die Millionen abgetriebener Kinder nachdenken soll. Äußerungen, die auch der Parteispitze zu viel werden. Der stellvertretende Parteichef Norbert Hofer spricht wörtlich von einer gelben Karte, die Königshofer jetzt gezeigt werde. Königshofer selbst sieht aber keinen Grund, seinen Stil zu mäßigen.
Königshofer nimmt nichts zurück
Dass es Kritik an seinen Äußerungen gibt, das könne er zum Teil verstehen, denn sie käme von der linken Seite, so FPÖ-Mandatar Werner Königshofer. An seiner umstrittenen Verknüpfung von Abtreibungen mit den Anschlägen von Norwegen hält er aber fest. Er habe nichts Schlechtes gefordert, man sollte über den Wert des Lebens nachdenken. Einen Grund, seinen Ton zu mäßigen, sieht Königshofer nicht.
In Wahrheit ginge es ja um etwas ganz anderes. Man schlage den Königshofer, wolle aber Strache treffen, der in den Umfragen gut dastehe.
Rücktritt ausgeschlossen
Mit Parteichef Heinz Christian Strache soll es ein Gespräch geben, sobald Strache aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Königshofer sieht dem gelassen entgegen. Er fürchte sich nicht davor. Königshofer glaubt, dass Strache hinter ihm steht und nicht seinen Rücktritt fordern werde.
Niemand könne ihn zwingen, sein Mandat zurückzulegen, so der FPÖ-Abgeordnete. Das könne er nur freiwillig tun.
Gelbe Karte von Hofer
Vizeparteichef Norbert Hofer scheint langsam die Geduld auszugehen. Er habe gestern mit Königshofer telefoniert und ihn aufgefordert, einen anderen politischen Weg zu gehen und seine Formulierungen zu überdenken, so Hofer. Er müsse sehr auf seine falschen Facebook-Freunde achten. Er habe sich jedenfalls eng mit Parteichef Strache in der Frage abgestimmt. Er zeige jetzt Königshofer jedenfalls die gelbe Karte. Wenn er aber so weitermache gebe es die rote Karte.