Karl Blecha für "Reform der Arbeitswelt"
Kurz: Pensionserhöhung nur gegen Reformen
Die Debatte um die Erhöhung der Pensionen geht weiter. Der Obmann der Jungen ÖVP, Staatssekretär Sebastian Kurz, fordert nun, dass die von den Seniorenvertretern verlangte nominelle Erhöhung der Pensionen um 2,7 Prozent an Reformen geknüpft wird. Prompt regt sich Kritik an Kurz.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 19.8.2011
Wolfgang Werth
Reformen zur Sicherung des Pensionssystems
Kurz sagt, sein Appell richte sich an alle, die sich mit den Pensionen auseinandersetzen. Wenn man Pensionserhöhungen fordere, so der Integrationsstaatssekretär, dann müsse man auch die notwendigen Schritte setzen, damit das Pensionssystem langfristig existieren könne. Konkret fordert Kurz ein Auslaufen der Hacklerregelung und eine Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters.
"Seltsames Gerechtigkeitsempfinden"
Die Gewerkschaftsjugend reagierte umgehend. Deren Vorsitzender, Jürgen Michlmayr, schreibt in einer Aussendung: Kurz habe eine seltsames Gerechtigkeitsempfinden, wenn er Pensionserhöhungen für diejenigen, die bereits in Pension sind, daran koppeln wolle, dass andere nicht in Pension gehen dürfen.
Blecha: "Menschen im Erwerbsleben halten"
SPÖ-Seniorenratspräsident Karl Blecha kontert, man solle Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Die Teuerungsanpassung der Pensionen sei keine Erhöhung, so Blecha, der eine Reform der Arbeitswelt für notwendig hält, damit die Menschen länger im Erwerbsleben bleiben können. Nur dann werde das Pensionsantrittsalter steigen, so der Pensionistenchef.