Konsequenz aus Telekom-Affäre

BZÖ schließt Gorbach aus

Das BZÖ schließt seinen früheren Parteivorsitzenden Hubert Gorbach aus. Das ist eine Konsequenz aus den Vorwürfe gegen Gorbach in der Telekom-Affäre. Bündnis-Obmann Josef Bucher hat nach eigenen Angaben die Vorarlberger Partei beauftragt, den sofortigen Ausschluss zu vollziehen, und diese hat das gleich umgesetzt.

Abendjournal, 11.08.2011

"Fügt Partei Schaden zu"

Wegen der massiven Vorwürfe zieht das BZÖ die Notbremse und trennt sich von Hubert Gorbach. Der amtierende Parteichef Josef Bucher ordnet heute an, sich vom mutmaßlichen Akteur in der Telekom-Affäre zu trennen. Dieser Aufforderung komme das Vorarlberger BZÖ prompt nach, sagt dessen Obmann Christoph Hagen - mit einen Brief, in dem Hubert Gorbach sein Ausschluss bekannt gegeben wird. Er habe Gorbach auch schon mündlich in Kenntnis gesetzt, so Hagen. Bei diesem Gespräch habe Hubert Gorbach gesagt, er sei sich keiner Schuld bewusst, die Vorwürfe seien völlig aus der Luft gegriffen. Trotzdem werde er ausgeschlossen, "weil diese Situation unserer Partei Schaden zufügt", sagt Christoph Hagen. Am Abend soll das formell besiegelt werden.

FPÖ kontert

Die FPÖ wehrt sich gegen Aussagen Buchers, etwaige unkorrekte Geldflüsse seien jedenfalls vor seiner Zeit als Parteiobmann passiert. Damals seien vielmehr jetzige FPÖ-Funktionäre verantwortlich gewesen, so Bucher am Vormittag. Das will die FPÖ freilich nicht gelten lassen und spielt den Ball zurück: BZÖ-Parteiobmann 2006 sei Peter Westenthaler gewesen, Klubobmann Herbert Scheibner. Und beide seien immer noch im BZÖ aktiv, so die FPÖ in einer Aussendung.