3,5 Millionen für die Afrika-Hilfe
"Nachbar in Not" mit Rekord
Angesichts der Hungerkatastrophe im Osten Afrikas zeigen die Österreicher große Hilfsbereitschaft. Beim gestrigen "Nachbar in Not"-Aktionstag für die Afrikahilfe wurden dreieinhalb Millionen Euro gespendet. Das Geld soll vor allem für längerfristig wirksame Projekte verwendet werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 26.8.2011
Martina Großfurtner
Mayerhoffer: "Rekordergebnis"
Das Geld soll vor allem für Projekte verwendet werden, mit denen die Menschen im Katastrophen-Gebiet wieder eine Lebensgrundlage bekommen, sagt "Nachbar in Not"-Leiterin Sissy Mayerhofer: "Es war ein wunderbarer Abend. Wir haben in Summe 3,5 Millionen, das ist der Stand von Mitternacht. Ich bin mir aber sicher, dass wir das Ergebnis noch weiter erhöhen werden." In der ZIB 24 sprach Mayerhoffer von einem "Rekord" während der 90 Minuten dauernden Sondersendung.
Existenz wieder sichern
"Was wir bei 'Nachbar in Not' mit diesem Geld machen wollen, und das sind auch Projekte, die wir uns angesehen haben, ist, Projekte langfristig auf die Beine zu stellen." Man wolle den Menschen, bei denen es sich hauptsächlich um Nomaden handle, helfen, ihre Existenz wieder zu sichern. Einerseits wolle man Überzeugungsarbeit dabei leisten, die Nomaden zu mehr Ackerbau zu bewegen, andererseits sie beim Kauf neuer Tiere unterstützen.
Bundespräsident am Telefon
Beim "Nachbar in Not"-Aktionstag spendeten übrigens gestern Abend allein während der zweistündigen Fernsehsendung am Hauptabend 14.000 Österreicherinnen und Österreicher. Auch Bundespräsident Heinz Fischer saß am Telefon und telefonierte für den guten Zweck.
Morgenjournal, 26.8.2011
Marc Engelhart, ARD
Enttäuschender Hungergipfel
Der Hungergipfel in Äthiopien ist eine Blamage. 356 Mio. Dollar an Spenden, die nur dank einer Zusage über 300 Mio. von der afrikanischen Entwicklungsbank zusammenkamen, können darüber nicht hinwegtäuschen.
Von 54 afrikanischen Staats- und Regierungschefs fanden nur vier den Weg zum Gipfel - davon nur einer, dessen Land von der Katastrophe nicht betroffen ist. Die Helden in dieser Situation sind andere: die Afrikaner selbst.