Rot-Kreuz-Appell an Österreichs Politik

"Humanitäre Hilfe muss wichtiger werden"

Humanitäre Hilfe sollte in Österreich einen höheren Stellenwert bekommen, sagt Max Santner, der Leiter der Auslandshilfe des Roten Kreuzes. Das wäre im Sinne einer Politik der Verantwortung und einer weltweiten Solidarität. Derzeit zähle Österreich im internationalen Vergleich zu den Schlusslichtern, kritisiert Santner.

Mittagsjournal, 25.08.2011

Max Santner, Leiter der Auslandshilfe des Roten Kreuzes, im Gespräch mit Wolfgang Wittmann

Handikap Teuerung

Die Hungersnot in Ostafrika ist auch verbunden mit den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen. Viele Nomaden hungern, weil ihr abgemagertes Vieh nicht mehr genügend wert ist, um die teuren Lebensmittel zu kaufen. Aber auch die Hilfsorganisationen spüren die Teuerung, weil sie die Nahrungsmittel vor Ort kaufen, sagt Santner. Seine Forderung an die Politik in diesem Zusammenhang: Die Preise müssten reguliert werden.

Das passiert mit den Spenden

Das Rote Kreuz ist einer der wichtigsten Partner von "Nachbar in Not". Ein Beispiel, wie Spendengeld verwendet werden wird: Mit 460.000 Euro, die dem Internationalen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt würden, beschaffe man damit für die Bedürftigen in Somalia 285 Tonnen Getreide, sechs Tonnen Spezialnahrung, 81 Tonnen Bohnen, 10.000 Küchensets und 6.000 Wasserkanister. Außerdem würden mit Mitteln aus "Nachbar in Not" Nomaden im Norden Kenias mit Wasser aus Tankwägen versorgt.

Spenden

Nachbar in Not