Eine Milliarde Dollar fehlt
Hungersnot: Geberkonferenz will helfen
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba findet eine Geberkonferenz für die Opfer der verheerenden Hungersnot in Ostafrika statt. Die internationale Gemeinschaft hat bisher etwa eine Milliarde US-Dollar im Kampf gegen die Hungersnot versprochen - eine Milliarde zu wenig für die 12 Millionen Menschen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 25.08.2011
Nach Angaben der UNO ist eine weitere Milliarde notwendig, um Menschenleben zu retten. Von der Katastrophe sind insgesamt 12 Millionen Menschen im Dreiländereck Somalia, Äthiopien und Kenia betroffen.
Getreide nicht mehr leistbar
Zweimal ist der Regen ausgeblieben, dadurch ist der Boden völlig ausgedörrt, durch die Dürre können Felder nicht bestellt werden, das Vieh stirbt. Die Getreidepreise steigen ins Unermessliche. Mais und Hirse sind so teuer wie noch nie. Die Menschen in den Hungergebieten sind geschwächt. Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF sind zehntausende Kleinkinder bereits verhungert, insgesamt so Schätzungen von UNICEF könnten in der Region fünfhunderttausend Kinder sterben.
Afrika-Aktionstag
Donnerstag, den 25. August macht der ORF zum großen "Nachbar in Not"-Aktionstag, der von allen Medien - Fernsehen, Radio, Internet, Teletext - sowie allen Landesstudios unterstützt wird. Tarek Leitner präsentiert um 20.15 Uhr live in ORF2 die Sondersendung "Nachbar in Not - Hilfe für Ostafrika".
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Zehntausende geflohen
Allein in Somalia sind vier Millionen Menschen von der Hungersnot betroffen, 860.000 sind aus dem Land bereits in die Nachbarländer geflüchtet. Nach Kenia etwa, in Daadab, im größten Flüchtlingslager der Welt, sind bisher 400.000 Menschen angekommen, und jeden Tag werden es mehr. Knapp 180.000 schafften es in die Camps nach Äthiopien, somalische Flüchtlinge sind aber auch im Jemen und in Djibutti.
Lager überfüllt
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu leben 100.000 Menschen unter erbärmlichen Umständen in einem Lager unter dem Schutz der Regierung. Denn der Süden Somalias wird von den radikal-islamistischen Al Shabab Milizen beherrscht, die Al Shabab lehnen Hilfe aus dem Westen ab. Durch den jahrzehntelangen Bürgerkrieg in Somalia wurde die Dürrekatastrophe noch verschärft. Deutlich ausweiten soll sich auch die Hungerkatastrophe, nach Berechnungen der UNO ist der Höhepunkt noch nicht erreicht.
Spendenkonten
Wenn Sie spenden möchten:
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Hunger in Ostafrika
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Caritas: PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: Hungerhilfe
Diakonie Katastrophenhilfe: PSK 2.313.300, BLZ 60.000, Kennwort: Somalia
Kindernothilfe: PSK 92.144.077, BLZ 60.000, Kennwort: Dürre Afrika
Österreichisches Rotes Kreuz, PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Dürre in Afrika
SOS-Kinderdorf, PSK (BLZ 60.000), Kto. 1.566.000 "Ostafrika"
UNICEF: PSK 1.516.500, BLZ 60.000, Kennwort: Kinder Horn von Afrika
World Vision Österreich: PSK 90.890.000, BLZ 60.000, Kennwort: Hunger Afrika