Orban verunsichert Finanzwelt

Steht Ungarn wieder vor dem Bankrott?

Der nationalkonservative Ministerpräsident Ungarns, Viktor Orban, gibt mit wirtschaftspolitischen Aussagen Anlass zur Sorge. Orban deutete an, dass Ungarn bereits am Scheideweg stehe. Entweder das Land schaffe den Wirtschaftsaufschwung, oder es drohten griechische Verhältnisse. Diese Aussage verwundert die Finanzwelt.

Morgenjournal, 01.09.2011

"Bündnisse notwendig"

Ungarn steht nach den Worten seines Regierungschefs Viktor Orban wegen der Euro-Krise wirtschaftlich vor schweren Zeiten. Schon in diesem Herbst müsse sich das Land auf einen "Kampf um seine Souveränität" einstellen, um nicht auf den "griechischen Weg abzurutschen". Es sei jetzt entscheidend, wirtschaftliche Bündnisse mit China, Russland und der arabischen Welt zu schließen, sagte Orban am Montag in Budapest bei der Jahresversammlung der ungarischen Diplomaten.

Bisherige Maßnahmen wirkungslos?

Der ungarische Ministerpräsident hatte bisher stets behauptet hatte, das Land mit seinen Maßnahmen quasi in letzter Sekunde vor dem Bankrott gerettet zu haben, den die sozialistischen Vorgängerregierungen herbeigeführt hätten. Viele fragen sich jetzt, ob Orbans bisherige Wirtschaftsmaßnahmen, wie die Einführung einer Flat-Tax oder die zahlreichen Steuererhöhungen wirkungslos geblieben sind. Angekündigt werden jetzt weitere schmerzhafte Maßnahmen. Welche das sind, ist unklar.