Euro-Finanzminister: Weitere Sitzungen nötig

Griechenland erhält benötigte acht Milliarden Euro

Der EU-Gipfel hat eine erstes Ergebnis gebracht: Die Finanzminister der Eurogruppe haben gestern die nächste Tranche der Hilfsgelder für Griechenland freigegeben. Mit diesen acht Milliarden Euro kommt das Land wieder für einige Zeit über die Runden. Doch nun geht es um die nächsten Schritte, die die Eurozone stabilisieren sollen.

Mittagsjournal, 22.10.2011

Weitere Sitzung

Die Euro-Finanzminister tagen in immer kürzeren Abständen. Nachdem es bereits Freitagnachmittag eine Sitzung gab, treten die Euro-Finanzminister Samstagnachmittag unmittelbar nach den Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel zusammen, wurde bestätigt. Sie tagen damit parallel zu den Außenministern, die über allfällige Vertragsänderung zur Stärkung des Euro und über die formelle Vorbereitung des EU-Gipfels am Sonntag zusammentreten.

Banken sollen mehr beitragen

Bei der zweiten Euro-Finanzministertagung innerhalb von 24 Stunden dürfte es über die neuen Kriterien für die Griechenlandhilfe inklusive einer höheren Privatbeteiligung gehen. Euro-Gruppen-Vorsitzender Jean-Claude Juncker hatte vor Beginn der Sitzung erklärt, "Wir haben uns darauf verständigt, dass es eine erhebliche Anhebung des von den Banken zu übernehmenden Beitrags" geben muss. Zahlen nannte er keine. Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) wollte eine Anhebung der Privatgläuberbeteiligung auf 60 Prozent nicht bestätigen und verwies darauf, dass der Vorsitzende des Wirtschafts- und Finanzausschusses der EU (WFA), Vittorio Grilli, mit der Ausarbeitung der technischen Details beauftragt worden sei.

Und noch eine Tagung geplant

Vor dem nächsten Euro-Gipfel am Mittwoch - am Sonntag gibt es nach dem EU-Gipfel ebenfalls einen Euro-Gipfel der Staats- und Regierungschefs - sollen Dienstagabend erneut die Finanzminister der Eurozone zusammentreten. (Text: APA, Red.)