Markus Beyrer im Ö1 Exklusivinterview

Telekom-Affäre: "Alles wird geprüft"

Seit gut vier Monaten steht Markus Beyrer an der Spitze der Industrieholding ÖIAG, unter deren Dach die staatlichen Anteile an OMV, Post und Telekom gebündelt sind. Bei seinem Antritt hat er die umfassende Aufklärung der Vorwürfe im Zusammenhang mit der Telekom angekündigt. Jetzt gibt es ein externes Untersuchungsteam.

Morgenjournal, 5. 11. 2011

ÖIAG Chef Markus Beyrer im Gespräch mit Volker Obermayr

Untersuchungen "tiefgreifend und vielschichtig"

ÖIAG Chef Markus Beyrer hat in der Telekom-Affäre ein externes Untersuchungsteam eingesetzt, das dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht erstattet. Einen umfassenden Bericht wird es voraussichtlich erst Mai 2012 geben. Im Ö1 Exklusivinterview bezeichnet Beyrer die Untersuchungen, die die vergangenen zehn Jahre umfassen, als tiefgreifend und vielschichtig. Es werde außerdem eine enge Kooperation mit der Staatsanwaltschaft geben. Druck oder Interventionen von politischer Seite verspürt Beyrer. Laut eigenen Angaben, keinen.

"Mein Ruf das Allerwichtigste"

Er könne objektiv und ganz unbelastet im Kontrollausschuss im Aufsichtsrat der Telekom sein, so Beyrer. Und das, obwohl er in seiner damaligen Funktion als Generalsekretär der Industriellenvereinigung an Jagden des Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly teilgenommen hat. "Mein guter Ruf ist mir, neben den Pflichten, die ich zu erfüllen habe, das Allerwichtigste, und wir werden, ohne Rücksicht auf Personen oder andere Zusammenhänge, natürlich alles, was zu Tage zu fördern ist, auf den Tisch bringen", so Beyrer.