Ab Jahreswechsel mit 61,5 in Pension
ÖBB: Bures stoppt Frühpensionen
Die Zeiten, als ÖBB-Mitarbeiter mit 53 und 54 Jahren in Pension gehen konnten, sind vorbei, wenn es nach Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) geht. Bures schafft die Frühpensionierungen bei den ÖBB ab, wie sie im Morgenjournal-Interview ankündigt. Ob auch in anderen Bereichen gespart wird und die teuren Tunnelbauten aufgeschoben werden, lässt Bures aber offen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 20.12.2011
Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) im Gespräch mit Ellen Lemberger
Stopp per 1.1.
Es habe schon in den Vorjahren die Vorgabe gegeben, das Pensionsantrittsalter bei den ÖBB jährlich um ein Jahr zu erhöhen, so Bures: "Und jetzt gehen wir weiter, nämlich Stopp den Frühpensionierungen bei den Bundesbahnen." Das gesetzliche Antrittsalter bei den ÖBB liege bei 61,5 Jahren bei Männern und Frauen. Und ab Jänner 2012 gebe es keine Möglichkeit der Frühpensionierung mehr, so Bures. Das habe sie mit dem Management "klar formuliert". Die damit erzielbaren Einsparungen beziffert Bures mit 35 bis 36 Millionen Euro, die die Frühpensionierungen von rund tausend ÖBB-Bediensteten in den Vorjahren pro Jahr gekostet hätten.
Einen Aufnahmestopp bei den ÖBB, wie von der ÖVP gefordert, lehnt Bures jedoch ab. Das sei kein "Zukunftsmodell". Entscheiden werde das jedenfalls das Management.
Tunnelprojekte: Finanzierung offen
Zu den Tunnelprojekten Semmering, Brenner und Koralm will sich die Verkehrsministerin nicht endgültig äußern. Bures verweist auf laufende Verhandlungen. "Grundsätzlich bin ich dafür, aber wir müssen die Finanzierung sicherstellen", sagt die Ministerin. Sie nehme in ihrem Ressort "die Aufgabe, dass man jeden Euro fünf Mal umdrehen muss, sehr ernst".