Streitthema Studienplatzfinanzierung

Spannung um Hochschulplan

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle präsentiert heute den Hochschulplan. Das Wissenschaftsministerium erstellt ihn alle drei Jahre im Vorfeld der Leistungsvereinbarungen mit den Hochschulen. Mit Spannung wird erwartet, ob es gelingt, aus der politischen Pattstellung rund um den die Finanzierung und den Universitätszugang herauszukommen.

Morgenjournal, 21.12.2011

Heißes Thema Studienplatzfinanzierung

Der Hochschulplan fußt auf einem externen Expertenbericht , in dem sowohl Zugangsbeschränkungen als auch Studiengebühren befürwortet wurden. Intensiv arbeiteten Vertreter von Ministerium, Unis und Fachhochschulen an den vier Teilprojekten des Hochschulplans: Koordinierungsmaßnahmen, Bauleitplan, Forschungsinfrastrukturplan und Internationales sowie Studienplatzfinanzierung.

Wie aus durchgesickerten ersten Entwürfen des Hochschulplans schon vorab bekannt wurde , soll jede Uni künftig in ihren Leistungsvereinbarungen mit dem Ministerium festlegen, wie viele Studenten sie in den einzelnen Fächergruppen minimal bzw. maximal ausbilden kann. Gibt es mehr Interessenten, so müsse den Universitäten die Möglichkeit von Zugangsregelungen eingeräumt werden. Das Papier würde dann schon in der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode, also 2013 bis 2015, den Einsatz der angekündigten Studienplatzfinanzierung vorsehen.

Voraussetzung für Hochschulmilliarde

Ob das auch in der Endfassung steht, ist noch abzuwarten, Kritik daran kam schon von der ÖH und indirekt auch von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ): Sie sagt Nein dazu, Unis die Festlegung ihrer Studienplätze zu überlassen. Vorsichtig positiv äußern sich die Rektoren, falls mehr finanzielle Mittel zugesagt werden. Und Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat die Erstellung des Hochschulplans überhaupt zur Voraussetzung dafür erklärt, dass die Universitäten die angekündigte Hochschulmilliarde erhalten.