Mehrheit aber noch schweigsam
Studiengebühren: Burgstaller sieht SPÖ-Kehrtwende
Salzburgs SPÖ-Vorsitzende und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller lässt in Sachen Studiengebühren aufhorchen. Entgegen der Parteilinie ist sie angesichts der Finanznot an den Universitäten für die Wiedereinführung derartiger Gebühren. Und sie sieht auch innerhalb der SPÖ bereits das Blatt gewendet.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 07.12.2011
Landeshauptfrau Burgstaller im Ö1-Interview mit
Die Universitäten werden ab dem Wintersemester 2012 autonom Studiengebühren einheben - als Notmaßnahme, wie es heißt. Weil sich SPÖ und ÖVP nicht einigen können und deshalb ab 1. März auch die noch bestehenden Studiengebühren für Nicht-EU-Angehörige und Langzeitstudenten wegfallen. Das heißt 35 Millionen Euro weniger für die Unis, die dadurch finanziell ins Trudeln kommen.
Für die Salzburger SPÖ-Chefin, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, ist es eine Zumutung, dass der Bund die Unis im Regen stehen lässt. Und Burgstaller spricht sich im Ö1-Interview mit Stefan Kappacher für sozial gerechte Studiengebühren auf Basis des Vorschlags von ÖVP-Wissenschaftsminister Töchterle aus. Dafür gebe es in der SPÖ längst eine - freilich noch schweigende - Mehrheit, so Gabi Burgstaller. Burgstaller will sich dafür beim nächsten Parteitag einsetzen. Bis jetzt habe sich die Partei mit ihrer Ablehnung von Studiengebühren weit hinausgelehnt.