Widerstand gegen Förderkürzungen

Bauerneinkommen gestiegen

Die österreichischen Bauern haben heuer um knapp 12 Prozent mehr verdient als im Vorjahr - und das trotz EHEC-Epidemie und Dioxin-Skandal in Deutschland. Nach den Preiseinbrüchen der Krise 2009 sind die Einkommen der Bauern damit erstmals wieder auf dem Niveau von 2008. Verantwortlich für diesen Zuwachs sind gute Ernten und Preisanstiege bei Fleisch und Milch.

Morgenjournal, 21.12.2011

Düngemitteln und Energie teurer

Das Einkommensplus von 12 Prozent wird bei der sogenannten pflanzlichen Produktion durch die höhere Erntemenge erreicht. Die Preise für Getreide, Obst, Gemüse und Wein sind nämlich kaum gestiegen. Anders das Bild bei der tierischen Produktion. Da sind vor allem die höheren Preise für Fleisch und Milch für das Plus ausschlaggebend.

Zwar haben die Bauern mit ihren Waren mehr eingenommen, gleichzeitig sind aber auch die Betriebskosten in der Landwirtschaft gestiegen. "Wahnsinnige Preissteigerungen" bei Düngemitteln und Energie bereiten dem Landwirtschaftskammerpräsidenten Kopfzerbrechen. Er sorgt sich, ob im kommenden Jahr das "Niveau gehalten werden kann".

Gegen SPÖ-Pläne

Und auch die Preisschwankungen auf den internationalen Märkten machen den Bauern zu schaffen. Denn wenn es etwa in Europa, den USA oder Australien gute Ernten gibt, brechen die Preise regelrecht ein. Die Produktionskosten sind aber immer gleich und können die Differenz nicht abfedern.

Gerade mit dem Hinweis auf die Fixkosten ist Wlodkowski gegen die Pläne der SPÖ, die Bauern stärker zu belasten und etwa durch die Streichung der Diesel-Rückvergütung die Wettbewerbsfähigkeit zu verschlechtern.

In einem Punkt zeigt sich der Landwirtschaftskammerpräsident verhandlungsbereit - nämlich bei der Besteuerung von Umwidmungsgewinnen - also wenn landwirtschaftliche Flächen in Bauland umgewandelt werden.