Kampf für Gebühren und Beschränkungen
Töchterle: "Eineinhalb Ziele erfüllt"
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle sieht mit der Vorlage des Hochschulplans die Hälfte seiner Ziele erfüllt. Er pocht weiterhin auf Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen und kündigt an, sich "sehr energisch" gegenüber dem Koalitionspartner SPÖ dafür einzusetzen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.12.2011
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle im Gespräch mit Christl Reiss
Begrenzung unausweichlich
Töchterle erwartet heftige Diskussionen über den Hochschulplan, vor allem über die Studienplatzfinanzierung. Denn die könne man nur mit Leben erfüllen, wenn man die Studienplätze auch begrenzt, so Töchterle im Ö1 Mittagsjournal. Denn man könne schließlich nicht unendlich Plätze finanzieren.
Seiner Ansicht nach hat er von seinen drei Zielen - ausreichende öffentliche Finanzierung der Unis, Hochschulplan und gute Rahmenbedingungen - "mindestens eineinhalb Ziele schon erreicht". Er habe die Hochschulmilliarde und einen sehr weit gediehenen Hochschulplan präsentiert. Um gute Rahmenbedingungen wolle er sich noch bemühen, dazu gehörten seiner Auffassung nach auch Studiengebühren, die "viel Geld" in die Unis bringen würden, sowie Zugangsregelungen.
Vom Nutzen der Gebühren
Dafür, dass diese Forderungen auch Zustimmung vom Koalitionspartner finden, werde er "sehr energisch kämpfen", so Töchterle. Er halte Studienbeiträge für sozial gerecht, diese verpflichteten auch ausländische Studierende dazu, einen Beitrag zu leisten. Außerdem erhöhten Studienbeiträge die Effizienz des Studiums. Daher erhöhe damit auch die Zahl der Absolventen.
"Niemand wird von Studium abgehalten"
Die Studienbeiträge wären nach den Vorstellungen des Ministers nicht gleich hoch, sondern jede Uni könnte sie nach ihrem Ermessen im Rahmen der Vorgaben festlegen. Außerdem würde ein Teil der Gebühren in einen Sozialtopf eingezahlt, der von Rektor und ÖH gemeinsam verteilt wird. Und jede Uni wäre verpflichtet, jedem die Beiträge zu stunden, der sagt, er könne sie nicht leisten. "Damit würde niemand vom Studium abgehalten", den Unis würde aber noch einmal eine halbe Milliarde Euro zufließen, so Töchterle.