Behörden geben Protesten nach

Erfolgreicher Aufstand in China

Seit drei Monaten protestieren die Bewohner des südchinesischen Dorfes Wukan gegen ihre lokale Regierung. Es geht um Landenteignung und den Tod eines Dorfbewohners. Es ist der bedeutendste Protest in China seit Langem. Inzwischen entspannt sich die Lage, denn so wie es aussieht, wollen die Behörden die Forderungen der Dorfbewohner erfüllen.

Abendjournal, 21.12.2011

Landenteignung rückgängig gemacht

Die Transparente und Straßensperren werden weggeräumt. Die Bewohner von Wukan haben, so scheint es, gewonnen. Die umstrittene Landenteignung wird rückgängig gemacht, 27 Hektar sollen die Bauern erhalten. Auch der Tod eines Dorfbewohners wird untersucht, der Mann war in Polizeigewahrsam gestorben. Jetzt kommt es darauf an, dass die Provinzregierung ihr Wort hält, so meint ein Bewohner von Wukan: „Ich habe ein bisschen Angst, dass sie ihr Versprechen nicht halten werden“.

Neue Proteste gegen Kohlekraftwerk

Die kommunistische Führung in Peking ist besorgt, denn es geht um die Stabilität im Land, etwa hunderttausend Proteste gegen lokale Behörden gibt es in China jährlich. Und die nächste Demonstration ist bereits im Gang. Im südchinesischen Haimen protestieren tausende Bewohner gegen ein Kohlekraftwerk, sie befürchten gesundheitliche Schäden und eine enorme Umweltverschmutzung.