Russen stopfen Jänner-Loch

Buchungslage gut, aber kein Rekord

Für die heimische Tourismusbranche ist der Start in die Wintersaison heuer nicht nach Wunsch verlaufen: Vor allem das Warten auf den Schnee hat die Stimmung getrübt. Pünktlich vor dem Weihnachtsfest kann die Branche jetzt aber aufatmen und rüstet sich für die wichtigste Zeit der Jahres. Immerhin werden knapp 85 Prozent des gesamten Winterumsatzes von Weihnachten bis Ostern erwirtschaftet.

Morgenjournal, 24.12.2011

Kein neuer Rekord

Über die Weihnachtsfeiertage sind neun von zehn Hotel- oder Pensionsbetten gebucht, und auch in den Wochen nach Weihnachten ist die Buchungslage gut, sagt der Präsident der Österreichischen Hotelier-Vereinigung, Sepp Schellhorn. An den Rekord des Vorjahres werde die Branche heuer nicht herankommen, glaubt Schellhorn. Die Umsätze der Vorweihnachtszeit blieben aus, und auch die Finanzkrise sei bereits spürbar. Kunden würden nicht mehr eine ganze Woche buchen, sondern nur mehr drei oder vier Tage, und insgesamt nicht mehr so viel Geld ausgeben. Schellhorn erwartet daher, dass die Nächtigungen nicht zulegen und auch der Umsatz zurückgehen wird.

Russen stopfen Jänner-Loch

Wenn nur ein Prozent der deutschen Gäste ausbleibt, bedeutet das gleich 500.000 Nächtigungen weniger. Für eine Aufbesserung der Bilanz sollen Gäste aus Zentral- und Osteuropa. Besonders umworben werden russische Gäste. Viele von ihnen feiern die orthodoxen Weihachten in Österreich und stopfen so das Jänner-Loch, sagt Ulrike Rauch-Keschmann von der Österreich-Werbung. Dazu kommt: Gibt ein Österreich-Urlauber im Durchschnitt 135 Euro pro Tag aus, ist es bei russischen Urlaubern deutlich mehr. Und die Vorbuchungen aus Russland liegen über denen des Vorjahres.

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