Riesige Begräbnisfeierlichkeiten in Pjöngjang

Nordkorea verabschiedet "geliebten Führer"

In der nordkoreanischen Hauptstad Pjöngjang haben bei Schneefall die Beisetzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen Machthaber Kim-Jong-il begonnen. Das Begräbnis ist auch die Machtübergabe an seinen Sohn Kim Jong-Un. Die Zeremonie, die bis morgen dauern soll, ist perfekt inszeniert. Derzeit wird der Sarg des verstorbenen Staatsführers durch Pjöngjang gefahren.

Perfekte Inszenierung

Soldaten zu hunderten in geometrisch exakten Reihen, Trauernde zu Tausenden links und rechts der breiten weiten Straßen der Hauptstadt. Durch sie hindurch im Schritttempo der Konvoi aus Staatskarossen: Voraus fährt der Wagen mit dem Sarg des Toten, flankiert von Kim Jong-Ils Sohn und Nachfolger Kim Jong-Un. Es folgt ein gigantisches lächelndes Porträt des Gewaltherrschers, dann Blumen und Kränze ...und wieder die schon bekannten Bilder schluchzender, sich vor Schmerz und Trauer windender Menschen und vorbereitete Lobpreisungen.

Morgenjournal, 28.12.2011

Begräbnis und Machtübergabe

Fremde Gäste sind in Pjöngjang nicht dabei. Das Ganze ist nicht nur ein sorgsam inszeniertes Begräbnis, es ist auch die so dargestellte Übergabe der Macht vom Vater auf den Sohn. Kim Jong-un ist noch keine 30. Das Staatsfernsehn hat ihn bereits als obersten Befehlshaber, als Staatsführer und großen Nachfolger bezeichnet.