Streik als letzte Option

AUA: Kundgebung als "Warnschuss"

Gewerkschaft und Betriebsrat des AUA-Bodenpersonals haben am Vormittag eine Stunde lang eine Betriebsversammlung am Flughafen Wien abgehalten. Dabei informierte der Betriebsrat die Mitarbeiter über Details des geplanten Sparpaketes. In aufgeheizter Stimmung protestierten die Mitarbeiter danach vor dem Gebäude.

Mittagsjournal, 20.1.2012

Der Chef kam nicht

Die Gewerkschaft pfeift dem Unternehmen was: Die Mitarbeiter werden bei der Betriebsversammlung mit roten Trillerpfeifen ausgerüstet. Rund 1.000 der insgesamt 2.600 Mitarbeiter des AUA-Bodenpersonals sind gekommen, um die Ausführungen des Betriebsrates und der Gewerkschaft zu hören. Danach sind sie, ausgerüstet mit Trillerpfeifen, Flugzetteln und Gewerkschaftsfahnen vor das AUA-Gebäude gezogen. Manche haben AUA-Chef Jaan Albrecht zum Kommen aufgefordert. Der Ruf ist jedoch im Nieselregen verhallt, Albrecht ist nicht gekommen.

Streik als letzte Waffe

Stattdessen erklärt Boden-Betriebsratschef Hans Junghans seinen Unmut: Die Personalkosten seien nicht so hoch wie 2009, als es noch um 1.500 Mitarbeiter mehr gab, sondern um 15 Prozent niedriger. Daher gebe es jetzt nichts mehr beim Personal zu holen. Gewerkschaftschef Wolfgang Katzian kritisiert, das AUA-Management habe durch die Zusendung eines Kollektivvertragsentwurfs mit sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten gebrochen. Sein Stellvertreter Karl Proyer betont, man werde nächste Woche nicht beim Management zur Unterschrift "antanzen". Man sei gerüstet, sollte die AUA den KV einseitig kündigen. Streiks werde es aber erst geben, wenn die Mitarbeiter weniger Geld am Konto hätten. Bis dahin werde verhandelt, so Proyer.