Syrien-Resolution Thema im UNO-Sicherheitsrat

Lage in Syrien eskaliert: Immer mehr Tote

In Syrien eskaliert die Gewalt: Deserteure der Armee haben sich in den Vorstädten von Damaskus verschanzt und bekämpfen die Regierungstruppen. Über 100 Zivilisten wurden in den letzten Tagen getötet. Unterdessen wird der UNO-Sicherheitsrat sich am Dienstag mit Syrien befassen. Die Arabische Liga hat einen Resolutionsentwurf erarbeitet, der von Russland nicht mitgetragen wird.

Mittagsjournal, 31.1.2012

Am Rand des Bürgerkriegs

Großbritannien, Frankreich und die USA sind sich einig. Der Sicherheitsrat muss tätig werden, denn Syrien steht am Rand des Bürgerkriegs.
Der französische Außenminister Alain Juppe spricht von einem Skandal. Das Gemetzel geht weiter.

Was sich geändert hätte, sei die Arabische Liga. "Vielleicht können wir die Vetomacht Russland überzeugen indem wir den Friedensplan der arabischen Liga unterstützen", sagte Juppe weiter.

Syrien baut auf Russlands Unterstützung

Auch die USA gehen in diese Richtung. US-Außenministeriumssprecherin Susan Rice meint, der Plan sehe keine Sanktionen vor. Es sei auch kein Eingreifen vorgesehen. Der Plan sehe nur eine Verurteilung der Gewalt durch den Sicherheitsrat vor, erklärte Rice.

Doch Syrien baut auf die Unterstützung Russlands und will nicht nachgeben. Der syrische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York gibt sich empört: "Sie sprechen über mein Land ohne uns gefragt zu haben. Sie behandeln uns wie eine ehemalige Kolonie. Sie werden enttäuscht sein."

Augenzeugen berichten von Massakern

Während in New York der Sicherheitsrat über den Friedensplan der arabischen Liga debattieren wird, ist in Syrien kein Ende der Gewalt in Sicht.

Die syrische Armee ist dabei, Truppen der Opposition aus den Vororten von Damaskus zu vertreiben.

Menschenrechtsorganisationen sprechen von hunderten Toten. Doch auch in anderen Städten berichten Augenzeugen von Massakern.

Ein Französische Photograph berichtet aus Homs von einer ganzen Familie die ausgelöscht wurde.
Fünf Kindern sei die Kehle durchgetrennt worden. Sie hätten sich geweigert, die Stadt zu verlassen, sagt Photograph Mali.