Xi Jinping bei Obama

Chinas künftiger Staatschef in den USA

Seinen ersten Besuch im Weißen Haus absolviert heute der künftige erste Mann Chinas: Vizepräsident Xi Jinping trifft US-Präsident Barack Obama. Zuletzt hat das Veto Pekings bei der Diskussion über UNO Sanktionen gegen Syrien die gespannten Beziehungen zwischen den beiden Mächten weiter belastet.

Abendjournal, 14.02.2012

Aus den USA,

Stimmung getrübt

Konkrete Erwartungen werden an die viertägige Visite nicht geknüpft. Es werde auch weiterhin Differenzen geben, hat Xi Jingpin, der zum Staatsoberhaupt aufrücken soll im Interview mit der Washington Post bestätigt.

Vor allem Handelshemmnisse und Chinas Währungspolitik sorgen in den USA für Unmut. Denn durch den künstlich niedrig gehaltenen Wechselkurs kann China seine Produkte billiger am Weltmarkt platzieren: "I will not stand by when our competitors don't play by the rules” - Ich werde nicht zuschauen, wenn unsere Mitbewerber die Regeln nicht einhalten, so Barack Obama noch vor wenigen Wochen bei seiner Rede zur Lage der Nation.

Aneinander gekettet

Ärger hat in Washington auch das chinesische Nein zu UNO Sanktionen gegen Syrien ausgelöst. Trotz aller Differenzen sind die beiden Mächte aber eng miteinander verbunden: Chinas Wirtschaft braucht den US-Markt für ihre Produkte, gleichzeitig hält die Zentralbank in Peking mehr als ein Viertel aller US-Auslandsschulden.