Drahtzieher soll tschetschenischer Terrorist sein

Russland: Angebliches Attentat auf Putin

In Russland hat der Geheimdienst angeblich einen Anschlag auf Premier Putin vereitelt. Wie der vom Kreml kontrollierte Erste Kanal berichtete, wollten drei Russen im Auftrag des tschetschenischen Terroristenführers Doku Umarow Putin nach der Präsidentenwahl am 4. März in Moskau töten. Sie wurden gefasst.

Mittagsjournal, 27.02.2012

ORF-Korrespondentin Carola Schneider im Gespräch mit Eva Haslinger

Geständnis eines Terrorverdächtigen

Im Fernsehen waren die Verdächtigen zu sehen, berichtet ORF-Korrespondentin Carola Schneider. Einer von ihnen wird blutüberströmt und mit Verletzungen übersät gezeigt. Er gesteht vor der Kamera, dass die Gruppe vorhatte, Putin zu töten. Putins Sprecher hat die Information bestätigt, sie aber bis jetzt nicht kommentiert. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Anschlag oder angeblicher Anschlag auf Putin vereitelt wird. Schon im Jahr 2000 wurde angeblich ein Attentat auf ihn verhindert. Auch 2008, am Tag der Präsidentenwahl, hat der Geheimdienst angeblich ebenfalls ein Attenat vereitelt. Geständnisse von Terrorverdächtigen werden sehr oft erzwungen.

Der nächste Präsident wird Putin heißen

Ob dadurch mehr Putin-Anhänger wählen gehen, ist schwer zu sagen, so die ORF-Korrespondentin. Putin dominiert aber noch mehr die Schlagzeilen als sonst. Putin muss nicht um seinen Sieg bangen, er hat keinen Konkurrenten. Allerdings ist das Ansehen Putins in weiten Teilen der Bevölkerung dramatisch gesunken und viele wünschen sich einen politischen Wechsel.