Abschied von fossiler Energie
Dänemarks Weg zur Energiewende
Dänemark hat ambitionierte Ziele zum Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter. Bis 2020 will die Regierung ein Drittel des Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Quellen - hauptsächlich Wind und Biomasse - decken. Bis 2050 will man sich von Öl, Gas und Kohle gänzlich verabschieden. Wichtig ist, dass die Bevölkerung mitmacht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.4.2012
Aus Dänemark berichtet Ernst Kernmayer.
Es geht um Akzeptanz
Die dänische Insel Samsö ist ein Versuchslabor. Fünf Windräder speichern mehr Strom ins Netz, als die Inselbewohner brauchen. Getestet wird aber nicht die Technik, sondern die Vorgangsweise, wie man die Bevölkerung dazu bringt, bei der Entwicklung mitzugehen. Auf Samsö herrschte zu Beginn des Projekts Skepsis. Statt großer Konzerne sollten aber möglichst viele Bewohner Anteile an den Windräder besitzen. Das Ergebnis: Jeder mag die Windräder, weil es "seine" sind. Die Regierung in Kopenhagen will Samsö vervielfältigen. Die Stromproduktion soll bis 2020 im ganzen Land zu fast zwei Dritteln aus erneuerbaren kommen und ein Drittel des Gesamtenergiebedarfs decken. Und als Vorsitzland der EU will Dänemark die gesamte Union auf mehr Energieeffizienz einschwören.