Austritt nicht möglich

Griechenkrise beschäftigt Euro-Finanzminister

Die schwierige Regierungsbildung in Griechenland ist das beherrschende Thema bei der Sitzung der Euro-Finanzminister. Immer mehr stellen die Frage, ob Griechenland überhaupt im Euro bleiben kann - doch die Finanzminister üben sich großteils in Zurückhaltung - ein Austritt der Griechen nur aus der Eurozone sei nicht möglich und so müsse Athen eben die Verträge einhalten.

Abendjournal, 14.5.2012

Aus Brüssel berichtet

Fekter stellt Rute ins Fenster

Die Parole Zurückhaltung hat sich offenbar bis zu ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter im Vorfeld der Eurogruppe nicht herumgesprochen. Fekter spricht von einer ernsten Lage in Griechenland, nur wenn die Auflagen eingehalten würden, werde auch weiter Geld fließen. Also entweder strikter Sparkurs oder Raus aus dem Euro? Maria Fekter sagt, man könne nicht aus dem Euro austreten, nur aus der EU. Dann müsste sich Griechenland wieder um einen EU-Beitritt neu bemühen, da werde man dann genau hinsehen, ob Athen beitrittsfähig sei.

Schäuble vorsichtiger

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ist dagegen vorsichtiger. Seit zwei Jahren versuche man, Griechenland über Wasser zu halten - mit den strengen Auflagen - und daran habe die Wahl nichts geändert. Es gehe um die Frage, was ist ökonomisch noch vertretbar, dass es noch Glaubwürdigkeit habe.

Im Grundsatz für Verbleib

Grundsätzlich sprechen sich die Euro-Finanzminister für einen Verbleib der Griechen im Euro aus. Und da es in Athen noch keine neue Regierung gibt, können die Euro-Finanzminister heute auch keine Beschlüsse fassen.