Menschenrechtsaktivist verlässt Peking
Chen reist nach New York
Das diplomatische Ringen um den chinesischen Bürgerrechtler Chen Guangcheng hat offenbar sein Ende erreicht: Nach Jahren der Gefangenschaft in seiner Heimat ist der Dissident als freier Mann in den USA eingetroffen. Die Sorge um die Familie besteht weiterhin.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 19. 05. 2012
Stipendium einer New Yorker Uni ist die Lösung
Er solle seine Sachen sofort packen und sich darauf vorbereiten in den nächsten Stunden in die USA zu fliegen, erzählt Chen in einem Telefongespräch. Dies hätten ihm Vertreter der Behörden am Morgen im Krankenhaus in Peking, indem er sich aufhielt, mitgeteilt.
Später wurde er dann mit seiner Familie, seiner Frau und den beiden Kindern, zum Flughafen in Peking gebracht. Dort habe man allen Reisepässe übergeben, berichtet ein Freund von Chen über einen Kurznachrichtendienst im Internet.
In einem weiteren Telefonat erzählt Chen, dass er am Flughafen auf seinen Abflug warte, offenbar nach New York, wo er von einer Universität ein Stipendium erhalten hat.
Weder in Peking, noch in Washington wollte man mit wegen dieses Falles eine diplomatische Krise riskieren.