Übergang zu Tyrolean weiter abgelehnt

Emotionale Betriebsversammlung bei der AUA

Das fliegende Personal der AUA wehrt sich bei einer Betriebsversammlung gegen den vom Management beschlossenen Betriebsübergang auf die Regionaltochter Tyrolean. Der Betriebsrat geht davon aus, dass weitere Piloten das Unternehmen verlassen werden. Die Schätzung liegt bei 80. Die Frist für Kündigungen läuft noch bis Ende Mai.

Mittagsjournal, 25.5.2012

Von der AUA-Versammlung ORF-Reporter Manuel Marold im Gespräch mit

Bei der Betriebsversammlung der AUA-Bordangestellten ist es zu emotionalen Auftritten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekommen. Flugbegleiterinnen gaben zu verstehen, dass der Druck aus dem Management unerträglich ist. Immer wieder verließen Crewmitglieder die Versammlung, um ihren Dienst an Bord anzutreten. Damit kam es zu weniger Flug-Verspätungen als bei der letzten AUA-Betriebsversammlung. Am verkehrsreichen Pfingstwochenende können nach Unternehmens-Angaben Piloten der Lufthansa und Swiss-AUA-Piloten ersetzen, die wie zuletzt krankheitsbedingt nicht fliegen können.

Die AUA kämpft gegen die Pleite. Der Vorstand muss sein Sparpaket durchbringen, sonst gibt es kein Geld mehr von der Konzernmutter Lufthansa. Die Piloten wollen sich die Tyrolean-Konditionen, die für das Unternehmen um ein Viertel billiger wären, nicht aufzwingen lassen.