Samaras will rasch neue Regierung
Nach der Parlamentswahl in Griechenland will der konservative Wahlsieger Antonis Samaras so schnell wie möglich eine pro-europäische Regierung der nationalen Einheit bilden. Staatspräsident Papoulias hat ihm das Mandat zur Sondierung von Koalitionsmöglichkeiten erteilt und zur Eile gemahnt. Die mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparauflagen will Samaras zwar nicht aufkündigen, aber nachverhandeln.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 18.6.2012
Rasche Regierungsbildung
Es muss schnell gehen. Antonis Samaras nimmt den Auftrag von Präsident Papoulias sehr ernst. Und auch die Mahnung schnell einen Partner zu finden. Es geht um eine Regierung der Nationalen Einheit. Er will so schnell wie möglich mit den Chefs der anderen Parteien zusammentreffen.
Gleichzeitig betonte der Konservativen-Chef, Griechenland wolle über den mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparplan verhandeln, um das Volk aus der "quälenden Arbeitslosigkeit und den unglaublichen Schwierigkeiten zu führen, unter denen die griechische Familie leidet".
SYRIZA geht in Opposition
Eine Abfuhr hat Samaras sofort von der zweitplatzierten SYRIZA-Partei bekommen. „Wir gehen in die Opposition“, sagt Parteichef Alexis Zypras. Sein Sprecher Theodoros Paraskevopoulos erklärt warum: diese Regierung werde nicht an einem Strang ziehen und es müsse auch eine Opposition geben.
Bleiben jetzt nur noch die Sozialisten der Pasok-Partei und die kleine Partei der gemäßigten Linken. Morgen soll, so Samaras die neue Regierung stehen.
Menschen zufrieden
Die Menschen auf der Straße sind zufrieden. Dieser 73-ährige Pensionist hat konservativ gewählt: "Ich habe für Nea Democratia gewählt. Ich bin zufrieden. Nur ein kleines Problem: Samaras, Venizelos und die demokratische Linke, werden sie zusammen arbeiten? Weil sie haben ganz verschiedene politische Ansichten, meint der Pensionist. Ich will nicht ein drittes Mal wählen müssen“.
Glaubt man Antonis Samaras, so wird dies nicht der Fall sein. Eine Regierung der nationalen Einheit, Schon morgen will er sie vorstellen. Doch eines müssen sich die Griechen bewusst sein. Sie werden weiter sparen müssen, auch wenn Samaras bereits betont hat, er möchte zumindest den Zeitrahmen mit der EU-Troika neu aus verhandeln.